Eine Umfrage des WDR unter knapp 1100 Schulleitungen in Nordrhein-Westfalen zeigt, dass viele Schulen vom aktuellen Stand der Digitalisierung frustriert sind, besonders angesichts der Homeschooling-Herausforderungen der Corona-Pandemie. So fehle es sowohl an Geräten als auch an der Fachkenntnis der Lehrkräfte.
Da es sich bei der Ausstattung der Schulen um eine kommunale Aufgabe handelt, gestaltet sich das Bild im digitalen Klassenzimmer recht unterschiedlich. So haben einige Kreise gute Fortschritte bei der Ausstattung ihrer Schulen geschafft, beispielsweise der Kreis Coesfeld, dem seine Schulen die Digitalisierungsnote 2,6 geben, wohingegen Bochum (Note 5,0) und Mülheim an der Ruhr (Note 5,2) nach Rückmeldung der Schulleiter noch absolute Entwicklungsgebiete sind.
Ebenfalls zeigt sich, dass der Digitalisierungsstand stark von der Schulform abhängt. Am schlechtesten ausgestattet sind der Umfrage zufolge Haupt- und Grundschulen, während Gymnasien, Sekundarschulen und Weiterbildungskollegs deutlich bessere Noten vergeben. Das Factsheet zur Umfrage gibt es beim WDR online.
Mit dem Digitalpakt stellt die Bundesregierung den Kommunen bereits seit 2019 einen großen Fördertopf zur Verfügung, dessen Mittel zum größten Teil noch nicht abgerufen worden sind. Zuständig für die Anträge auf Förderung sind die Bundesländer.
Von Dipl.-Jur. Niklas Mühleis, LL.M., Kanzlei Heidrich Rechtsanwälte in Hannover, www.recht-im-internet.de