Die Schadsoftware Emotet hat in den vergangenen drei Jahren zahlreiche Unternehmen, Privatpersonen, Behörden und Einrichtungen der öffentlichen Hand geschädigt. Nach einer Infektion, die bereits durch einen falschen Klick innerhalb einer Mail geschehen konnte, verschlüsselte der Trojaner Daten und Passwörter auf dem Rechner und gab diese erst nach Zahlung eines Lösegelds wieder frei.
Zu den Opfern der Ransomware Emotet gehörten auch das Klinikum Fürth und die Stadtverwaltung Frankfurt am Main. Ermittlern des Bundeskriminalamts und der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main gelang im Januar mit einer international konzertierten Aktion die Zerschlagung der Infrastruktur von Emotet. So wurden in Deutschland diverse Server beschlagnahmt, während es in anderen Ländern auch zu Verhaftungen kam.
Von Emotet betroffene Rechner sollten nun mithilfe der Behörden wieder freigegeben werden können. Informationen zur Bereinigung betroffener Systeme stellt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zur Verfügung. Nach Schätzungen des Bundeskriminalamtes entstand durch Emotet in Deutschland bislang ein Schaden in Höhe von 14,5 Millionen Euro.
Von Dipl.-Jur. Niklas Mühleis, LL.M., Kanzlei Heidrich Rechtsanwälte in Hannover, www.recht-im-internet.de