Die Gemeinde Wedemark, eine Dorfgemeinschaft aus Niedersachsen, zeigt derzeit, wie auch in ländliche Gebiete Glasfaser-Internet gelegt werden kann.
Mit einer Fläche von 176 km² und 29.000 Einwohnern ist die Wedemark kein Ballungsgebiet. Dennoch werden dort derzeit vom Telefonanbieter der Stadtwerke HTP zusammen mit der Deutschen Glasfaser flächendeckend Glasfaserkabel verlegt – ohne öffentliche Förderung und kostenlos für die Kundinnen und Kunden.
Hierbei handelt es sich um ein Pilotprojekt, dem lange Vorbereitungen der Gemeinde und der beiden Unternehmen vorausgingen. Voraussetzung für die Verlegung der Glasfaserkabel war, dass mindestens 40 % der Haushalte einen Vertrag mit HTP über Glasfaser-Internet abschließen. Nachdem sich die Bürgerinnen und Bürger in kostenlosen Infoveranstaltungen informieren konnten, wurde dieses Quorum erreicht. Mittlerweile ist der Ausbau im vollen Gange, und bereits seit August 2020 ist die erste Ortschaft an das Glasfasernetz angeschlossen.
Den jüngsten Zahlen des Bundesverkehrsministeriums zufolge („Aktuelle Breitbandverfügbarkeit in Deutschland“, Stand Ende 2020) sind mittlerweile 59 % der deutschen Haushalte mit Breitband-Internet versorgt.
Von Dipl.-Jur. Niklas Mühleis, LL.M., Kanzlei Heidrich Rechtsanwälte in Hannover, www.recht-im-internet.de
Serie: Digitale Infrastruktur
Die Einführung beginnt in Berlin und klärt die Rahmenbedingungen in Deutschland. Ein erster Regionalschwerpunkt widmet sich dann dem Westen und Nordrhein-Westfalen. Weitere Regionalreports konzentrieren sich auf den deutschen Südwesten und auf Bayern. Extrabeiträge berichten außerdem über den Stand der NGA-Netze in Österreich und über die praktische, aber schwierige Mobilfunkdominanz in der Alpenrepublik.