Laut einer Umfrage des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) wird das Risiko, Ziel eines Cyberangriffs zu werden, durch die vermehrte Nutzung von Homeoffice vergrößert. Befragt wurden 1000 Unternehmen und Betriebe.
Im Ergebnis konnte das BSI dabei zunächst feststellen, dass sich aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie, die Anzahl der Homeoffice-Arbeitsplätze mehr als verdoppelt hat. Auch nach Covid-19 wollen 58 % der befragten Unternehmen das Angebot von Telearbeit beibehalten oder sogar ausweiten.
Demgegenüber stehen jedoch oftmals gravierende Sicherheitslücken. Bereits einfache Maßnahmen wie die Mehr-Faktor-Authentifizierung werden grade einmal von knapp der Hälfte der Unternehmen umgesetzt. Besonders überraschend dabei: Im Schnitt haben nur 10 % der befragten Unternehmen ihre IT-Sicherheitsvorkehrungen im Zuge der Corona-Krise verschärft. Bei weiteren 10 % ist die Umsetzung schärferer Sicherheitsmaßnahmen geplant.
Diese Mängel machen sich auch in der Schwere der erlittenen Schäden bemerkbar: Rund die Hälfte der Befragten, die Opfer von Cyberangriffen wurden, schätzen die dadurch verursachten Schäden als schwer bis existenzbedrohend ein. Ein ähnliches Bild zeichnet sich auch bei von Hackerangriffen betroffenen Kommunen ab. Zuletzt wurde die IT der Stadt Ebeleben so hart getroffen, dass die Verwaltung über Tage schließen musste.
Den Ergebniskurzbericht „IT-Sicherheit im Home-Office unter besonderer Berücksichtigung der Covid-19 Situation“ inklusive Präventionstipps zur Vermeidung von Cyberangriffen auch im Homeoffice gibt es beim BSI kostenfrei als PDF zum Download.
Von Dipl.-Jur. Niklas Mühleis, LL.M., Kanzlei Heidrich Rechtsanwälte in Hannover, www.recht-im-internet.de