Er heißt nicht Oscar, sondern IT-Willy, und er wird nicht für fiktionale Filme verliehen, sondern in der ganz realen Welt: als Ehrung für IT-Profis, die mit Sachverstand und Engagement die digitalen Prozesse ihrer Kommune in geordnete Bahnen lenken.
Es sagt sich so leicht: „Darum kümmert sich dann unsere IT.“ Bürgermeister und weitere Entscheidungsträger in Städten und Gemeinden sagen es zudem immer öfter, denn die IT ist heute in praktisch jedem Bereich der kommunalen Verwaltung gefragt, von der Abfallentsorgung über die Ampelschaltung bis zum Bürgerportal.
Doch nicht nur die Vorgesetzten stellen große Anforderungen an die Spezialisten der kommunalen IT, auch die Bürgerinnen und Bürger tun das. Aktuell ist viel die Rede von der Digitalisierung der Verwaltung und von E-Government, die Erwartungen sind hoch. Doch dahinter stehen konkrete Anforderungen wie Kosteneinsparungen in den Verwaltungsabläufen, mehr Bürgernähe und -beteiligung oder ein beschleunigter Informationsaustausch zwischen verschiedenen Behörden. Geplant und umgesetzt werden diese Prozesse nicht von Computern und künstlicher Intelligenz, sondern von Menschen aus Fleisch und Blut. Genau auf sie kommt es an: Das reibungslose Funktionieren der öffentlichen Verwaltung und damit eines Gemeinwesens hängt immer stärker von den IT-Mitarbeiterinnen und IT-Mitarbeitern ab. Wie nebenbei fungieren sie außerdem auch noch als Problemlöser. Sie sind die Verantwortlichen und die Ansprechpartner für IT-Fragen aller Art.
Mit IT-Projekten zum IT-Willy
Um dieses Engagement zu würdigen, haben die NürnbergMesse, der DATABUND, der IT-Sicherheitscluster e.V., das unabhängige Medienportal MittelstandsWiki.de und der Fachjournalist Eduard Heilmayr vor vier Jahren den IT-Willy geschaffen. Er rückt die IT-Verantwortlichen und -Betreuer in den Kommunen ins Licht der Öffentlichkeit, bringt Aufmerksamkeit und Anerkennung für ihre wichtigen Aufgaben. Gleichzeitig will der Preis ein Forum für die IT-Profis in den Kommunen schaffen: für ihre Erfolge und Projekte, aber auch für ihre Sorgen und Nöte, die sich im Austausch mit Kollegen oft besser bewältigen lassen.
Natürlich gibt es einen Preis nicht einfach so, man muss sich um ihn bewerben. Gesucht werden daher erfolgreiche kommunale oder städtische IT-Projekte und ihre Macher – also besonders kreative, innovative, servicefreundliche und effiziente IT-Profis. Beispiele gefällig? Zu den Siegern 2019 zählte etwa Alexander Krauß, IT-Verantwortlicher im sächsischen Jahnsdorf/Erzgebirge. Sein Projekt: eine selbst programmierte App, die den 5568 Einwohnern die Kommunikation mit der Verwaltung erleichtert. Oder Michael Lodes, IT-Administrator der Stadtverwaltung Schwabmünchen. Er entwickelte eine clevere Smart-City-Lösung, die Bauhofmitarbeitern die regelmäßige Kontrolle von Bäumen, Spielgeräten oder Kanalschächten erleichtert.
Rückblick: Die IT-Willy-Sieger 2019
Dass die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung deutschlandweit keine ganz leichte Aufgabe wird, machte Herrmann anlässlich der Preisverleihung 2019 deutlich. Die fünf ausgezeichneten IT-Profis zeigen in unseren Video-Interviews aber bereits, wie Digitalisierung zu machen ist:
- Fünf IT-Profis zeigen, wie Digitalisierung zu machen ist
- Im Landkreis Traunstein hat Informationssicherheit Vorrang
- In Schwabmünchen sprechen Bäume mit dem Bauhof
- In Jahnsdorf treffen sich App-Bürger mit dem Bürgermeister
- Wolfratshausen bedient Fachverfahren aus dem Baukausten
- Dortmund baut sich IT-Tools auf eigene Faust
Bewerbungen im Internet
Thema, Größe und Volumen des Projekts spielen nur eine untergeordnete Rolle, auch auf die Einwohnerzahl der betroffenen Kommune bzw. Stadt kommt es nicht an. Zwar mögen Aufgaben in kleinen Kommunen weniger komplex erscheinen als solche in Großstädten, doch dafür haben IT-Abteilungen auf dem Land deutlich weniger Mitarbeiter und müssen sich als Allrounder beweisen – was zu originellen Lösungsansätzen führen kann.
Dennoch sollen keinesfalls Äpfel mit Birnen verglichen werden. Die Bewerbungen werden daher je nach Einwohnerzahl der Gemeinde, der Stadt oder des Landkreises in verschiedene Kategorien aufgeteilt. In jeder Kategorie kürt die Jury, die aus den Initiatoren des Preises besteht, am Ende einen Sieger. Teilnehmen können alle IT-Verantwortlichen und IT-Betreuer in Vollzeit oder Teilzeit aus Kommunen (Gemeinden, Städte, Verwaltungs- und Verbandsgemeinschaften), auch die Empfehlung von Kolleginnen und Kollegen wird gern akzeptiert.
Mitmachen lohnt sich
Nicht nur die Sieger der Kategorien, sondern alle Nominierten erhalten eine Einladung auf die KOMMUNALE 2021 im Oktober, Fahrt- und Hotelkosten werden erstattet, der Zutritt zur Messe ist kostenlos. Über die IT-Willy-Preisträger wird ausführlich berichtet, zudem halten die Sieger selbst einen rund halbstündigen Vortrag über ihr Projekt vor dem fachkundigen Publikum des IT-Talks. Last, but not least: Eine Auszeichnung mit dem IT-Willy macht sich im Lebenslauf auf jeden Fall sehr gut.
IT-Willy 2021: Infos auf einen Blick
- Was: Auszeichnung für kommunale IT-Profis und ihre Projekte. Bewerbungen erfolgen über die Projektbeschreibung.
- Wer: Mitmachen kann jeder kommunale IT-Profi, von der kleinen Gemeinde bis zur Millionenstadt. Einreichungen entweder für sich selbst oder für Kolleginnen/Kollegen.
- Wie: Die Erstanmeldung läuft über einen Internet-Fragebogen, über den Rückfragen beim Veranstalter möglich sind.
- Wann: Einreichungsschluss ist Mitte August 2021, die Ehrung selbst erfolgt auf der Messe KOMMUNALE 2021 am 20./21. Oktober 2021 in Nürnberg.
- Fragen beantwortet: Eduard Heilmayr, he@kommunale-itk.de