Im März dieses Jahres kam es zu einem massiven Hackerangriff auf die IT von Angermünde in Brandenburg. Nach Angaben der Stadt betraf er das komplette IT-System der Verwaltung, sodass nach wie vor Dienstleister die Wiederherstellung der Daten versuchen.
Der gesamte Bürgerservice von Angermünde musste eingestellt werden; erst am 14. Mai konnte in einem ersten Schritt zur Normalisierung das Standesamt wieder öffnen. Das Bürgeramt der Stadt ist nach wie vor geschlossen.
Der Hackerangriff fand mit einem Verschlüsselungstrojaner statt, der den Zugriff auf die gespeicherten Daten und Systeme unmöglich machte und 12 von 21 Servern lahmlegte. Die Ransomware gelangte über einen E-Mail-Anhang in das System und späte offenbar zunächst die Administratorzugangsdaten aus. Mit der Verschlüsselung ging auch ein Erpressungsversuch der Cyberkriminellen einher, die eine Zahlung in Bitcoin, einer digitalen Kryptowährung, verlangten. Der Bürgermeister der Stadt, ging auf diese Erpressung allerdings nicht ein, sondern schaltete stattdessen das Landeskriminalamt ein.
Von Dipl.-Jur. Niklas Mühleis, LL.M., Datenschutzberater bei Althammer & Kill in Hannover, www.althammer-kill.de