Diesmal unterhält sich Gisela Strnad mit der Personalberaterin und Headhunterin Sabine Hansen über das Thema Frauen in IT-Berufen und Führungspositionen. Sie ist Gründerin der Initiative Women into Leadership e.V. (IWiL) und von She4Her Leadership Consulting.
Software-Entwickler und -Architekten sind allermeistens Männer, Frauen gibt es in diesen Bereichen kaum. Das liegt laut Sabine Hansen auch am Schulsystem „und der mangelnden Berührung zu diesem Bereich“. Sie sagt im „heise meets … Der Entscheider-Talk“-Podcast: „Es fehlen Rollenbilder und auch Möglichkeiten, beruflich orientierte Praktika zu machen.“ Junge Frauen absolvieren folglich lieber ein Praktikum beim Tierarzt und studieren bevorzugt Medizin oder Betriebswirtschaft. Anders ausgedrückt: „Die Unternehmen müssen hier viel, viel aktiver werden, um diese Zielgruppe auch emotional zu erreichen.“ Dies kann laut Hansen zum Beispiel klappen, indem in Filmen oder TV-Serien mehr starke Frauen in IT-Berufen gezeigt werden. „Wenn wir es wirklich schaffen wollen, dass sich junge Frauen gezielt dafür entscheiden, dann brauchen wir diese starken Frauenbilder.“
Wie sich junge Frauen für IT-Berufe begeistern lassen
Es mangelt Frauen an der Sinnhaftigkeit dieser Berufsbilder. Sabine Hansen nennt in diesem Zusammenhang ein altes Klischee, das immer noch in den Köpfen herumspukt: „Wenn ich über IT-Experten spreche, dann sehen viele den übergewichtigen Nerd mit Pickeln im Gesicht, der sich über einen Pizzakarton hermacht und daneben nächtelang Computerprogramme schreibt. Das ist für Mädchen und junge Frauen natürlich wenig attraktiv. Wenn wir sie in diese Berufe reinbringen wollen, dann brauchen wir ein echtes Storytelling von tollen Frauen.“ Das ist angesichts des Fachkräftemangels in der IT-Branche umso notwendiger, zumal sich der Mangel in den nächsten Jahren noch verstärken wird. Was Firmen derzeit tun, um das zu ändern, welche Rolle Diversität dabei spielt, wie Frauen in der IT für mehr Wohlstand sorgen und noch viel mehr erfahren Sie im Podcast.