Diesmal hat sich Gisela Strnad mit Lena-Sophie Müller zum Gespräch verabredet, der Geschäftsführerin der Initiative D21. Müller spricht über die Digitalisierung der deutschen Verwaltung und sagt: „Verwaltungsdigitalisierung muss daran ausgerichtet sein, dass die Menschen davon profitieren.“
Zunächst erklärt Lena-Sophie Müller im „heise meets … Der Entscheider-Talk“-Podcast, was hinter der Initiative D21 steckt. Die Politologin definiert sie als „gemeinnütziges Netzwerk“, das seit über 20 Jahren existiert. Das Ziel des Netzwerks besteht darin, dass möglichst viele Menschen von der Digitalisierung profitieren. „Das machen wir mit verschiedenen Studien und Non-Profit-Projekten“, sagt die Geschäftsführerin. Dazu zählt auch der eGovernment Monitor, eine Studie, die seit 2012 jährlich die Nutzung und Akzeptanz digitaler Verwaltungsangebote in Deutschland, Österreich und der Schweiz analysiert. Dabei gibt es zwischen den drei Ländern Unterschiede. „Leider ist Deutschland weiterhin das Schlusslicht bei der Nutzung und Akzeptanz von eGovernment-Dienstleistungen“, so Müller. Unter eGovernment-Services versteht man elektronische Dienste, die Staat und Verwaltung (Bund, Land und Kommunen) anbieten, beispielsweise die Abgabe der Steuererklärung über das Internet.
Wie sich die deutschen Bundesländer unterscheiden
Der eGovernment Monitor erlaubt auch Rückschlüsse auf den Stand in den verschiedenen Bundesländern. „Grundsätzlich kann man sagen, dass die Stadtstaaten in der Nutzung von eGovernment-Dienstleistungen weiter vorne liegen – Hamburg ist da ganz vorne mit dabei“, so Müller. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Städte sind digitalaffiner, und es leben mehr junge Menschen dort. Welchen Einfluss die Corona-Krise auf die eGovernment-Nutzung und -Zufriedenheit hatte, wie sich die Erwartungshaltung der Bürger und Bürgerinnen entwickelt und was das für die Verwaltung bedeutet, das erfahren Sie beim Anklicken des „Diesen Podcast jetzt anhören“-Buttons.