In dieser Woche unterhält sich Gisela Strnad mit Prof. Dr. Wolfgang Prinz, der als stellvertretender Leiter des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Informationstechnik (FIT) tätig ist. Das Thema der beiden: Blockchain – Basistechnologie für den Sprung in die digitale Zukunft.
Zu Beginn des neuen „heise meets … Der Entscheider-Talk“-Podcasts erklärt Prof. Dr. Wolfgang Prinz auf Wunsch von Gisela Strnad erst einmal den Blockchain-Begriff: „Eine Blockchain ist ein dezentral organisiertes IT-System, das Transaktionsdaten irreversibel und nachvollziehbar verwaltet und speichert.“ Er sagt auch, worum es sich bei einer Blockchain nicht handelt: „Im Unterschied zu vielen Plattformen oder zentralen Systemen, die wir kennen, verlassen wir uns nicht auf einen Anbieter, der uns diese Transaktionssicherheit gewährleistet, sondern das passiert in einem dezentral organisierten Netzwerk. Jeder kann sehen, was im Safe liegt, aber keiner kann das, was im Safe liegt, manipulieren oder verändern.“ Auf die Frage, ob der Blockchain-Hype nun abflacht, antwortet der studierte Informatiker: „Das ist eine normale Beobachtung. Es ist wie bei jeder Technologie, es wird am Anfang zu viel in sie reinprojiziert. Da wurde zu viel versprochen, das hat den ganzen Hype sehr stark befeuert. Es findet jetzt eine objektive und realistischere Betrachtung dieser Technologie statt, und das ist auch gut so.“
Wo die Blockchain zum Einsatz kommen kann
Im Anschluss erläutert Prinz die erste Blockchain im Zusammenhang mit dem Bitcoin und erwähnt auch weitere Blockchain-Implementierungen, die sich vor allem auch für Unternehmen eignen. Auch Beglaubigungen von Zeugnissen und Ausweisdokumenten, die einen Notar überflüssig machen, ermöglicht die Blockchain beispielsweise. Welche weiteren wertvollen Aufgaben sie in Zukunft noch übernehmen kann und noch viel mehr, erklärt Prof. Dr. Wolfgang Prinz im weiteren Verlauf des Gesprächs.