Diesmal unterhält sich Gisela Strnad mit Dr. Katrin Suder über ihr Buch „Das geopolitische Risiko“, in dem es auch um Veränderungsprozesse in Unternehmen geht. Das alte Prinzip „Wandel durch Handel“ gilt nicht mehr, Firmen müssen sich schnell auf die neuen Bedingungen einstellen.
Unsere Welt verändert sich rasant: Pandemie, Ukraine-Krieg, Inflation, Demokratiemüdigkeit – und, und, und. „Wir sehen eine Reihe geopolitischer Trends“, erklärt Dr. Katrin Suder, eine der renommiertesten Strategie- und Technologieexpertinnen der BRD, Unternehmensberaterin und studierte Physikerin. „Zum einen sehen wir den Trend der Fragmentierung. Das bedeutet, dass immer mehr nationale, lokale Lösungen entstehen, weil Staaten nicht mehr in globalen Gefügen denken, sondern nur noch an die eigenen Vorteile.“ Als zweite elementare geopolitische Strömung nennt die Buchautorin die Blockbildung. „Das hat sich durch den Ukraine-Krieg noch beschleunigt und verschärft“, sagt sie. Es entsteht ein demokratischer Block auf der einen Seite und ein autokratischer auf der anderen Seite. Die Folgen davon: Wirtschaftsblockaden, Sanktionen und Streit. „Blockbildung und Fragmentierung werden nicht dazu führen, dass wir innovativer werden. Es wird nicht dazu führen, dass wir die großen Probleme, die wir alle in dieser Welt haben, lösen. Das geht nicht gegeneinander, sondern nur miteinander.“
Was das für Firmen bedeutet
Doch was bedeutet diese neue Lage für Unternehmen und ihre Geschäftsmodelle? Die alte Regel „Die Wirtschaft bestimmt die Regeln des Miteinanders“ gilt laut Dr. Katrin Suder nicht mehr, heute greifen die Staaten viel stärker ein. „Durch den Krieg ist das jetzt wirklich allen bewusst geworden.“ In ihrem Buch „Das geopolitische Risiko“ konzentriert sich Suder mit ihrem Kollegen Jan Kallmorgen auf drei Hauptpunkte und was sie für Firmen bedeuten: USA-China-Konflikt, Nachhaltigkeit und soziales Handeln sowie Technologie als Machtinstrument. Warum die Autorin diese drei geopolitischen Strömungen ausgewählt hat, was das konkret für Folgen haben kann und noch viel mehr erfahren Sie im Podcast.