In dieser Podcast-Folge begrüßt Sebastian Gerstl Ian-Hendrik Hannemann, Global Portfolio Manager IT Projects beim Schaltschrankspezialisten Rittal. Die beiden unterhalten sich darüber, wie Firmen die riesigen Datenmengen, die heutzutage anfallen, in den Griff bekommen können. Eine Option: Micro Data Center.
Immer mehr Unternehmen machen sich Gedanken darüber, wie sie die wachsenden Datenmengen beherrschen können. Nachdem in den 2010er-Jahren der Trend zur Speicherung in der Cloud ging, ändert sich das nun: Immer mehr Entscheider erwägen, die Daten wieder verstärkt ins eigene Haus zu holen. Eine Möglichkeit sind dabei Micro Data Center, also kleine Rechenzentren in den eigenen vier Wänden. „Die Idee ist, dass man dieses riesige Konstrukt jetzt kleiner denkt“, sagt Ian-Hendrik Hannemann von der Firma Rittal im „heise meets … Der Entscheider-Talk“-Podcast. „Dabei fokussieren wir uns auf die Systemsäulen, sodass die Server und die Speicher geschützt sind“, so der studierte Wirtschaftsingenieur. Dabei, so Hannemann, gehe es um Kühlung und Überwachung, damit keine physischen Zugriffe von außen erfolgen können. „Das wird in geschlossenen Racks kombiniert“, was laut Hannemann den Vorteil hat, dass nicht der gesamte Raum umgebaut werden muss.
Die Datenmengen wachsen und wachsen
Auf die Frage von Sebastian Gerstl, warum Unternehmen die Daten wieder verstärkt zu sich ins Haus holen sollen, antwortet sein Gesprächspartner: „Zunächst einmal werden die Datenmengen immer größer“, wobei er sich auf eine Auswertung des Statistik-Portals Statista bezieht. Demnach werden im Jahr 2025 die Datenmengen bei über 200 Zettabyte liegen, im Jahr 2012 waren es zum Vergleich nur zwölf Zettabyte. Als weiteren Grund nennt er beispielsweise die Datenhoheit. „Die Frage ist: Welche Daten möchte ich denn überhaupt an eine Cloud geben? Und hier kommen unsere lokalen Rechenzentren wieder ins Spiel, dort können nämlich Daten vorselektiert werden.“ Dadurch erhalten Firmen laut Hannemann mehr Kontrolle über ihre Daten und können leichter entscheiden, welche besonders wichtigen Informationen wo gespeichert werden sollen. Welche weiteren Vorteile Minirechenzentren im Vergleich mit großen Zentren oder reinen Cloud-Lösungen aufweisen, das erfahren Sie, wenn Sie den Podcast gleich hier unten anklicken.