Ein riesiges Software-Unternehmen wie SAP kann es sich nicht leisten, die Zukunft zu verschlafen. Deshalb gibt es das SAP Innovation Center in Potsdam bei Berlin, wo nach neuen Wegen und Trends geforscht wird. Marcus Krug ist der Leiter dieses Innovationszentrums und unterhält sich mit Gastgeber Thomas Jannot.
Im Oktober 2011 eröffnete SAP das SAP Innovation Center in Potsdam, das von Marcus Krug geleitet wird. Es fungiert beim deutschen Software-Riesen als eine Art Technologieradar, das neue Trends aufspüren und weiterentwickeln soll. Seitdem sind laut SAP dort zahlreiche SAP-Produkte und -Lösungen auf den Weg gebracht worden. Im Mittelpunkt des Schaffens von Marcus Krug und seinem Team stehen Prototypen, die später als kundenfreundliche Software-Lösungen auf den Markt kommen. „Wir schauen uns konstant immer wieder neue Märkte und Anwendungsfelder an“, sagt Dr. Marcus Krug im „heise meets … der Entscheider-Talk“-Podcast. Dabei versuche das Team nicht nur, bestehende Lösungen zu verbessern, sondern diese auch komplett zu hinterfragen: „Macht es vielleicht Sinn, Dinge in Zukunft anders zu machen?“
KI spielt eine wichtige Rolle
Weiter sagt er: „Wir decken ein breites Spektrum von Technologien ab“, womit er zum Beispiel Quantencomputing und künstliche Intelligenz meint. Doch während er Quantencomputing noch eher weiter in der Zukunft sieht, wird es mit KI schon deutlich konkreter. Als Beispiel nennt der Innovationsforscher das SAP-Projekt „Business Decision Simulator“, ein Tool, das das gesamte Wissen im Unternehmen vereinigen soll. Daraus entstehen verschiedene Simulationsmodelle, „die Entscheidern erlauben, ihre Business-Entscheidungen auf eine solidere Basis zu stellen“, so Krug. „Wir tragen damit der Tatsache Rechnung, dass wir in den letzten paar Jahren gesehen haben, dass die Welt immer unsicherer wird.“ Stichworte: Lieferkettenprobleme, Pandemie, Ukraine-Krieg. Was der Fachmann sonst noch über seine Projekte und Innovationen erzählt, erfahren Sie im weiteren Verlauf des Podcasts.