Den Print-Ausgaben von c’t und iX lag Ende April das Recruiting-Special „IT & Karriere 01/23“ bei. Die 20-seitige Sonderbeilage können sich Interessierte jetzt als PDF herunterladen. Zu den Themen zählen beispielsweise die Berufsbilder des Smart-Building- und Employer-Branding-Managers.
Der erste Beitrag mit dem Titel „Abschied ohne Ärger“ beschäftigt sich mit dem Thema Jobwechsel in der IT-Branche. Autor Michael Praschma schreibt in der neuen „IT & Karriere“: „Nur weil der IT-Arbeitsmarkt wohl noch auf Jahre von Personalmangel geprägt sein wird, sollten sich gefragte Fachkräfte nicht benehmen wie die Axt im Walde.“ Auch beim Kündigen sollte stets gegenseitiger Respekt vorhanden sein, um den guten Ruf nicht zu ruinieren. Praschma gibt in seinem Artikel sieben wertvolle Tipps für eine reibungslose Kündigung. Der erste gilt in jeder Branche: Die Kündigung sollte gut durchdacht sein und nicht spontan aus dem Bauch heraus geschehen. Zweitens: Eine Kündigung darf niemals einer Erpressung gleichen! Drittens: Erst persönlich mündlich kündigen, dann erst die schriftliche Kündigung folgen lassen – und nicht umgekehrt. Die vier weiteren Tipps lesen Sie im weiteren Verlauf des Beitrags. Darüber hinaus erklärt der Autor, warum auch Formalien (Schriftform, Kündigungsfristen und so weiter) eine wichtige Rolle bei der Kündigung spielen.
Komplexes Tätigkeitsfeld: Facility Management
In einem weiteren Artikel beschäftigt sich Michael Praschma mit dem Thema Facility Management und dem Berufsbild des Smart-Building-Managers. Da dieses Tätigkeitsfeld qualifizierte Spezialisten erfordert, trägt der Beitrag den Titel „IT-Experten in der Pförtnerloge“. Mit einer einfachen Hausmeister-Tätigkeit hat das Ganze heutzutage kaum mehr etwas zu tun, vielmehr müssen dafür oft externe Dienstleister herangezogen werden. Facility Management besteht unter anderem aus Gebäudetechnik, rechtlichen Vorschriften, Wachleuten, vernetzten IoT-Geräten und ganz viel Sicherheitstechnik. „Die Palette der zu betreuenden Objekte erstreckt sich dabei von (meist größeren) privaten Liegenschaften bis hin zu solchen von Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen“, schreibt Praschma. Gesucht werden für Smart Buildings beispielsweise Elektriker, Sicherheitstechniker, Datenbanken-Software-Entwickler, Inhouse IT-Techniker oder Spezialisten für Computer-Aided Facility Management (CAFM). Im weiteren Verlauf des Beitrags erläutert der Autor, wie Sicherheit in smarten Gebäuden aussieht, welche Anforderungen das an IT-Spezialisten stellt und wer Smart-Building-Manager anstellt.
ChatGPT: Fluch oder Segen?
Einer ganz aktuellen Thematik widmet sich Axel Oppermann in „Vertreibung aus der Wohlfühlzone“: ChatGPT. Der Autor blickt zunächst auf die Geschichte der künstlichen Intelligenz zurück – vom Turing-Test in den 1950er-Jahren bis hin zu Entwicklungen wie Sprach- und Bilderkennung oder Predictive Maintenance. Er schreibt: „KI hat große Fortschritte gemacht und gehört heute bereits zum Alltag vieler Menschen. Virtuelle Assistenten, teilautonome Fahrzeuge, vorausschauende Wartung und personalisierte Empfehlungssysteme sind nur einige Beispiele. Doch der Urmoment der KI ist wahrscheinlich erst jetzt.“ Denn: „Die Gründung von OpenAI 2015 und die Markteinführung von GPT und ChatGPT werden in 50 Jahren als Durchbruch gelten.“ ChatGPT sei „die am schnellsten wachsende App aller Zeiten“, so Oppermann. Außerdem lasse sich ChatGPT in die allermeisten Industrieprozesse integrieren. Im Anschluss beleuchtet der Autor, was ChatGPT genau ist (eine spezielle Chatbot-Software), was bei der Texterzeugung geschieht, welche Rolle neuronale Netze dabei spielen, welche Ängste damit verbunden sind und noch viel mehr.
Kommen IT-Spezialisten aus den USA nach Deutschland?
Apropos Ängste: In den USA verloren in letzter Zeit viele Fachkräfte bei Giganten wie Microsoft, Amazon, Apple und Twitter ihre Jobs. Friedrich List fragt sich in seinem Artikel mit dem Titel „Ansturm auf Europa?“, ob viele dieser Menschen über den Großen Teich zu uns kommen, um hier Arbeit zu finden. Er schreibt: „Während aber im Kernland der globalen Digitalwirtschaft, im Silicon Valley, plötzlich die Angst umgeht, machen sich Verantwortliche in Deutschland Hoffnung, ein Teil der Spezialisten aus den USA könnte sich in Deutschland niederlassen.“ Kein Wunder: Derzeit gibt es laut dem Branchenverband Bitkom 137.000 offene Stellen für IT-Spezialisten in der BRD – Tendenz steigend. Viel Hoffnung, dass viele US-Fachkräfte nach Deutschland kommen, versprüht der Artikel jedoch nicht, da der deutsche Arbeitsmarkt zu uninteressant sei. Das meint zumindest Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder, den List hier zitiert: ,IT-Fachkräfte aus den USA nach Deutschland zu holen, ist ein schwieriges Unterfangen und nur in absoluten Einzelfällen erfolgversprechend. Auch in den USA haben die Unternehmen einen hohen Bedarf an IT- Know-how, sodass die Betroffenen innerhalb des eigenen Landes meist sehr gute berufliche Perspektiven haben.‘
Die neue Ausgabe von „IT & Karriere“ hält noch zwei weitere spannende Themen bereit: Quantencomputing und das Berufsbild des Employer-Branding-Managers.