In einem sechsseitigen, gratis als PDF zur Verfügung stehenden Themenspecial greift die Heise Medien GmbH den Themenbereich Storage und Server auf. Die drei Beiträge behandeln Container in der Cloud, den oft unterschätzten Wert von älteren Daten und Energieeffizienz bei Servern.
Unter der Überschrift „Umzugscontainer“ beleuchtet Roland Freist im Themenspecial Container in der Cloud, die in der Theorie einfach zu beherrschen sind: Sie sollen auf Knopfdruck den Umzug von einer Cloud in eine andere ermöglichen. „Doch die Praxis sieht anders aus“, schreibt Freist bereits in der Einleitung. Der Grundgedanke von Containern lautet: „In Software-Containern verpackte Microservices lassen sich zu Anwendungen zusammenfügen; fertige, in Containern virtualisierte Anwendungen können in Form von Dateien mit allen ihren Paketen schnell von einer Betriebssystemumgebung in eine andere verschoben werden.“ Doch bei Umzügen in eine andere Cloud können unerwartete Probleme auftauchen, wenn es etwa der IT-Abteilung an Know-how für einen solchen Umzug mangelt. „Denn es geht nicht darum, einfach nur einen Kopierbefehl auszuführen. Die Aufgabe ist wesentlich komplexer“, schreibt der Autor. Wie komplex, erfahren Sie im weiteren Verlauf des Artikels.
Alte Datenschätze: Cold Storage
Im nächsten Beitrag von Roland Freist geht es um alte Daten, in denen sich manchmal Schätze verstecken. Da jedes Jahr weltweit mehr Daten entstehen, müssen diese sicher und kostengünstig gelagert werden. „Denn auch ältere, nicht mehr aktuelle Daten dürfen häufig nicht einfach per Delete-Taste ausgesondert werden“, so Freist. „Für steuerrechtliche Unterlagen, Verträge, Dokumente zu Garantie und Gewährleistung, den geschäftlichen E-Mail-Verkehr etc. gibt es z. B. Compliance-Regelungen, die lange Aufbewahrungsfristen erfordern.“ Ältere, nur selten benötigte Informationen heißen „Cold Data“, während neuere gern als „Hot Data“ bezeichnet werden. Erstere werden gern auf Tapes gespeichert, deshalb dauert der Zugriff auf sie länger als auf neuere Daten, die oft auf schnellen SSD-Speichern lagern. Doch in letzter Zeit setzt sich immer mehr durch, dass alte Daten vermehrt auf mechanischen Festplatten schlummern, was sie schneller verfügbar macht. „Denn immer mehr Unternehmen erkennen, dass auch ihre älteren und seltener genutzten Daten einen beträchtlichen Wert haben“, schreibt Freist. Um welche Werte es sich dabei handeln kann, erklärt der Autor dann ausführlich.
SERT: Energieeffizienz bei Servern
Dirk Bongardt beleuchtet ein anderes Thema: den Energieverbrauch von Servern. Um diesen zu bewerten, gibt es das Server Efficiency Rating Tool (SERT) von der Standard Performance Evaluation Corporation (SPEC). „Der Benchmark ist in direkter Kooperation mit dem internationalen Energielabel Energy Star und dem entsprechenden Programm der amerikanischen Umweltbehörde EPA entwickelt“, schreibt Bongardt. „SERT ist entstanden, weil man Leistung und Energieverbrauch von Servern in Beziehung setzen wollte – SERT misst nicht nur die Geschwindigkeit, mit der Aufgaben erledigt werden, sondern berücksichtigt auch die dafür benötigte Energie.“ Die erste Kennzahl ist die Power Efficiency Ratio (PER), die sich mit dem Treibstoffverbrauch von Fahrzeugen über eine vorher definierte Distanz vergleichen lässt. Hinzu kommt das Server Efficiency Rating (SER), das auf Basis der PER und anderen Faktoren entsteht und eine Art Server-Gesamtbewertung darstellt. „Ein hoher SER-Wert signalisiert eine hohe Energieeffizienz des Servers“, so der Autor. „Das Ziel besteht letztlich darin, konkrete Lösungen anhand der SERT-Werte in puncto Energieeffizienz vergleichbar zu machen.“ Wie und wo es Unternehmen für sich nutzen können, erklärt Bongardt im letzten Abschnitt.