Das Server Efficiency Rating Tool (SERT) ist der Quasi-Standard zur Messung der Energieeffizienz von Servern. Es hilft Unternehmen, ihren Stromverbrauch zu optimieren und Betriebskosten zu senken. Doch welche Faktoren müssen IT-Verantwortliche neben dem SERT-Wert noch beachten?
Das SERT-Tool entstand durch eine gemeinsame Entwicklung der Standard Performance Evaluation Corporation (SPEC) und des Energy-Star-Programms der US-Umweltbehörde EPA. Es setzt die Leistung eines Servers in Relation zu dessen Energieverbrauch. „SERT ermöglicht erstmals einen standardisierten Vergleich der Energieeffizienz verschiedener Servermodelle“, erklärt IT-Experte Dirk Bongardt. „Unternehmen können so gezielt effiziente Hardware auswählen und ihre IT-Infrastruktur optimieren.“
SERT-Werte: Verbrauch im Verhältnis zur Leistung
Das SERT-Tool misst den Stromverbrauch eines Servers unter verschiedenen Lastszenarien. Dabei werden Werte wie die Power Efficiency Ratio (PER) und das Server Efficiency Rating (SER) ermittelt. „PER und SER geben Aufschluss darüber, wie effizient ein Server arbeitet“, so Bongardt. „Je niedriger der PER-Wert und je höher der SER-Wert, desto energieeffizienter ist der Server.“
Um die Energieeffizienz ihres Rechenzentrums zu steigern, installieren Admins SERT direkt auf den Servern. Das Tool führt dann automatisierte Tests durch und ermittelt die relevanten Kennzahlen. Mithilfe dieser Werte können IT-Verantwortliche beispielsweise die Hardware optimieren.
Beschaffung: Mehr als nur der SERT-Wert zählt
Doch Vorsicht: SERT ist zwar ein wichtiger Indikator, aber kein alleiniges Auswahlkriterium bei der Serverwahl. „Auch Faktoren wie Performance, Zuverlässigkeit und Skalierbarkeit spielen eine wichtige Rolle“, betont Bongardt. IT-Verantwortliche sollten daher genau prüfen, für welche Workloads sie einen Server einsetzen wollen – rechenintensive Aufgaben wie KI benötigen leistungsstärkere Systeme als reine Datenspeicher.
Einen ersten Anhaltspunkt für die Energieeffizienz bietet das Energy-Star-Label, an dessen Entwicklung SERT beteiligt war. Es kennzeichnet besonders stromsparende Geräte. Letztlich müssen Unternehmen aber immer individuell abwägen, welcher Server sich für ihre spezifischen Anforderungen am besten eignet. Details zu SERT und hilfreiche Praxistipps liefert der vollständige Artikel.