Vorlage für Vorhaben
Von Dr. rer. nat. Jürgen Kaack, STZ-Consulting Group
Dieses Business-Plan-Muster passt für ein geplantes neues Geschäft im Rahmen einer Unternehmensgründung oder die Weiterentwicklung eines bestehenden Geschäftes in Wachstumsvorhaben. In beiden Fällen ist oft eine externe Finanzierung erforderlich. Unabhängig von der Strukturierung der Finanzierung in Eigen- oder Fremdkapitalkomponenten und auch bei der Beantragung von Fördermitteln ist in jedem Fall ein detaillierter Business Plan ohne Fehler erforderlich.
Das Wichtigste in Kürze
Der Business Plan beschreibt für den Investor die qualitativen und quantitativen Aspekte des Vorhabens, zeigt auf, wie die investierten Kapitalmittel verwendet werden sollen und mit welcher Verzinsung zu rechnen ist. Auch die Risiken dürfen nicht verschwiegen werden. Selbst in den Fällen, in denen keine externen Finanzmittel erforderlich werden, hilft ein analytisch aufgebauter Business Plan bei der Entscheidungsfindung und der Zuordnung von Ressourcen und Budgets für die Umsetzung. Gleichzeitig liefert der Business Plan den Maßstab, an dem später Erfolg oder Misserfolg gemessen werden kann. (Ein kostenloses Beispiel für eine tragfähigen Business Plan finden Sie im Abschnitt „Mustergliederung“; Sie können die Vorlage leicht auf das eigene Projekt hin anpassen.)
Der Business Plan baut üblicherweise auf Geschäftsmodell und Unternehmensplanung auf, die er um weitere Information gemäß der jeweiligen Zielgruppe ergänzt. Bei einem Unternehmensverkauf wird der Business Plan in der Regel als Anlage zu Kaufvertrag, Beteiligungsvertrag oder Aktionärsvereinbarung hinzugefügt. Der Verkäufer von Anteilen haftet oft im Rahmen von Garantien, dass er alle ihm bekannten Tatsachen bei der Erstellung des Business Plans berücksichtigt hat.
Schwarz auf Weiß
Eine ausführliche Darstellung für den Mittelstand gibt Dr. Jürgen Kaack im Ratgeber „Unternehmen gründen. Von der Idee bis zur Kapitalbeschaffung“, den Sie online im Pressezentrum des MittelstandsWiki bekommen.
Eine typische Gliederung sieht etwa so aus wie in diesem Business-Plan-Beispiel:
Mustergliederung
- 1 Management Summary/Executive Summary
Kurzbeschreibung. Warum und weshalb ein Investor gesucht wird, welche Chancen er mit einer Beteiligung hat.
- 2 Darstellung des bedienten Marktes und der Wettbewerbssituation
- 2.1 Marktabgrenzung
- 2.1 Wettbewerbssituation
- 3 Unternehmensstrategie und Positionierung im Markt
- 3.1 Darstellung des Unternehmens und seines Geschäftsmodells
- 3.2 Produkt-/Serviceangebote
- 3.3 Produktnutzen und USP
- 4 Produkterstellung
- 4.1 Lieferanten und Geschäftspartner
- 4.2 Assets und Kapazitäten
- 5 Zielgruppenmerkmale und -beschreibung
- 5.2 Kundenbedürfnisse und Zielgruppenanalyse
- 6 Marketing-Ansatz einschließlich USPs
- 6.1 Umsetzung der Marketing-Mix-Faktoren
- 6.2 Auswahl der Vertriebskanäle
- 6.3 Umsetzung der Marketing-Mix-Faktoren und Aufbau eines Zielgruppenmarketings
- 7 Geschäftsentwicklung
- 7.1 Rahmenbedingungen
- 7.2 Kundenstruktur
- 7.3 Kennzahlen und Prognose
- 8 Organisation und Führung
- 8.1 Geschäftsführung
- 8.2 Gesellschaftsübergreifende Organisation (sofern zutreffend)
- 8.3 Organisation innerhalb der Gesellschaften (sofern zutreffend)
- 8.4 Organisation der Geschäftseinheiten oder Business Units
- 8.5 Finanzdaten und Unternehmensplanung
- 9 Erweiterung des bestehenden Geschäftes um neues Vorhaben
- 9.1 Zielsetzung des Projektes, Differenzierung vom Wettbewerb
- 9.2 Produkte und Services
- 9.3 Cross-Selling-Potenzial und Marketing-Ansatz
- 9.5 Markteinführung (Product-Launch-Prozess)
- 9.6 Organisationsaufbau
- 9.7 Umsetzungs- oder Projektplan
- 10 Ausblick und längerfristige Geschäftsperspektiven
Nützliche Links
Ein Gliederungsmuster gibt auch der Gründerleitfaden des Bundeswirtschaftsministeriums.