Bastelpaket für Programmierer
Von Hans Klumbies
Ein Software Development Kit (SDK) umfasst Programme, mit deren Hilfe der Softwareentwickler neue Anwendungen herstellen kann. In der Regel wird ein SDK vom Hersteller kostenlos zur Verfügung gestellt, da Erweiterungen an seinem Programm den potenziellen Kundenkreis vergrößern sowie auch anderen Interessenten Beispiele für die Möglichkeiten der Erweiterung zeigen können. Allerdings gibt es Bastelbögen und Baukästen auch für Trojaner und andere Schadsoftware.
SDKs sollten parallel zu den Programmen oder Betriebssystemen, die weiter entwickelt werden, dieselben Updates erfahren, um dessen Erweiterungen auch den Entwicklern zugänglich zu machen. Eine besondere Rolle nehmen SDKs für Betriebssysteme ein, die häufig eine erste Basis an notwendigen Compilern, Tools und Informationen zur Verfügung stellen, um für dieses Betriebssystem geeignete Software zu entwickeln.
Der Software-Hersteller kann bei der kostenlosen Abgabe von SDKs auf die Einhaltung konkreter Regeln pochen. Dazu gehört besonders die Wahrung der Vertraulichkeit gewisser Informationen. Beispiele aus der Praxis sind das Portlet Developer Kit, das Java Development Kit (JDK) oder das SDK von PayPal: Damit kann der Anwender das Kaufabwicklungsverfahren mit PayPal Web Services über eine Client-Bibliothek integrieren, die einen „Wrapper“ für die SOAP-basierte Schnittstelle bietet. Jedes Kit enthält die Dokumentation, einen Webservice-Client und einen Beispielcode für die Integration.