Damit Dateien erreichbar bleiben
Von Loredana Covaci/Peter Riedlberger
URL ist das Kürzel für „Uniform Resource Locator“, also „einheitliche Ressouren-Ortskennung“. Oft wird die URL als „Web-Adresse“ ins Deutsche übersetzt, was aber unpräzise und oft sogar falsch ist. Wie der Name sagt, gibt eine URL den exakten Ort einer Ressource an. Bei der Ressource „Startseite des MittelstandsWikis“ wäre das etwa:
Daran lässt sich auch bereits eine erste Gliederung einer URL erkennen: am Anfang das so genannte Schema http:, zwei Slashes als Trenner, dahinter der exakte Pfad zur Ressource.
Freilich ist http: nicht das einzige verfügbare Schema. Andere bekannte Beispiele wären https:, ftp: oder mailto:, dazu kommen noch Schemata, die heute nur noch selten oder gar nicht mehr benutzt werden, wie telnet:, news: oder gopher: (ein Webvorgänger), sowie inoffizielle, nicht von der IANA aufgeführte Schemata wie irc: oder ed2k: (Downloads für das eMule-Filesharingsystem). Allein diese Beispiele zeigen, dass eine URL auch den Ort einer Ressource außerhalb des World Wide Web angeben kann, und deswegen ist „Web-Adresse“ keine stets passende Übersetzung von URL.
Allerdings sind http-URLs besonders wichtig, weil sie dem Internet-Benutzer besonders oft unterkommen, und deswegen lohnt sich, ihre weiteren Gliederungsmöglichkeiten zu betrachten (die Beispiele sind im Folgenden größtenteils erfunden):
- Direkt nach den Slashes, und vor der Serverangabe kann ein Login stehen, in der Form „benutzer:passwort@“. Damit kann auf geschützte Websites direkt zugegriffen werden, sodass man auch Lesezeichen dafür anlegen kann. Beispiel:
- http://fernzugriff:c7qWB9O8x@www.mittelstandswiki.de
- Direkt hinter der Serverangabe kann der Port in der Form „:Nummer“ angegeben werden. Der übliche Webserverport ist 80, aber ein Serverbetreiber kann einen anderen Port wählen, etwa wenn er mehr als einen Webserver auf demselben Servercomputer betreiben will. Beispiel:
- http://www.mittelstandswiki.de:81
- Selten erschöpft sich die Angabe zu einer Ressource in einem Servernamen. Normalerweise folgt ein Pfad, gegliedert mit Slashes, bis zur gewünschten Datei. Beispiel:
- Um die Ergebnisse von Eingaben in Formularen bookmarkbar zu machen, verwenden viele Websites die Möglichkeit der URL-Encodierung. Dabei werden hinter der Ressource, abgetrennt von einem Fragezeichen, die Eingaben aufgelistet. Beispiel:
- http://www.mittelstandswiki.de/search?author=bernd