Alexander Bredereck/1. Interview : Was das Arbeitsrecht zu Sabbaticals sagt Eine berufliche Auszeit von drei Monaten bis zu einem ganzen Jahr – das wär’s doch! Damit es keine bösen Überraschungen gibt, müssen sich Unternehmen und Arbeitnehmer allerdings über die arbeitsrechtlichen Rahmenbedingungen im Klaren sein. Fachanwalt Alexander Bredereck erklärt im Interview, worauf zu achten ist.
Burnout: Wie Unternehmen dem Burnout zuvorkommen Ausgebrannte Mitarbeiter rotieren noch eine Zeitlang, bevor sie kollabieren, aber längst bringen sie nichts Gutes mehr zustande. Bei steigenden Fallzahlen ist es angebracht, einen drohenden Burnout rechtzeitig zu erkennen. Nicht zuletzt nimmt der Gesetzgeber das Unternehmen in Sachen Arbeitsschutz in die Pflicht.
Low Performer: Wann Low Performer gehen müssen Faustregel ist: Wenn der Mitarbeiter regelmäßig die Arbeitsleistung um mehr als ein Drittel unterschreitet, kann er sich auf die Kündigung gefasst machen. Allerdings ist die Beweisführung nicht immer einfach. Sabine Wagner erklärt außerdem, wie Sie Bremser im Vorfeld erkennen und gar nicht erst mitschleppen.
Schwerbehinderung erfragen: Wann das Recht zur Lüge verfällt Einerseits müssen Unternehmen ab 20 Arbeitsplätzen die Einstellungsquote erfüllen (oder Ausgleichsabgabe zahlen), andererseits ist seit dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz die offene Frage nach der Schwerbehinderteneigenschaft schwierig. Dieser Beitrag sagt, wie Sie sich Klarheit verschaffen.
Freistellung zur Kinderkrankenpflege: Wenn Eltern nicht zur Arbeit kommen Sobald Grippe, Brechdurchfall etc. die Runde machen, fallen gesunde Mitarbeiter oft deshalb aus, weil sie den erkrankten Nachwuchs nicht alleine zu Hause lassen können. Tatsächlich sieht das Gesetz einen Rechtsanspruch auf bezahlte Freistellung vor – unter welchen Bedingungen, sagt Sabine Wagner in diesem Schwerpunktbeitrag.
Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung: Wann die Krankmeldung schriftlich erfolgen muss Wenn sie länger als drei Kalendertage ausfallen, müssen die Beschäftigten ein Attest vom Arzt bringen. Normalerweise. Der Arbeitgeber kann eine schriftliche Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung aber durchaus schon vorher verlangen. Und zwar, das ist neu, ohne Anlass zu Misstrauen oder Angabe von Gründen.
Anfechtung eines Arbeitsvertrags: Wann Arbeitsverträge anfechtbar sind Wenn der Mitarbeiter bei der Bewerbung verschweigt, dass er gesundheitlich nicht zur Arbeit in der Lage ist, auf die er sich bewirbt. Dann kann das Unternehmen den Arbeitsvertrag wegen arglistiger Täuschung anfechten. Allerdings, betont Sabine Wagner, darf man die Anfechtung nicht auf die lange Bank schieben.