Bildmedien aus dem Rechner
„Digital Content Creation“ (DCC) ist ein Begriff, der die Produktion und Bearbeitung digitaler Inhalte bezeichnet. Typische Bereiche von DCC sind computergestützte Bildbearbeitung, Videoschnitt, Animation, Compositing, Authoring sowie Sound-Bearbeitung.
Früher sprach man von der „Grafik“. Aber mit zunehmender Rechnerleistung werden immer neue Spielformen der Inhalte-Erstellung möglich, die sich kaum mehr mit diesem einen Schlagwort abdecken lassen. Selbst „Video“ ist mittlerweile als Schlagwort missverständlich, denn der eigentliche Videoschnitt (also die digitale Version des Cuttings) hat wenig mit Animation (d.h. der vollständig computergestützten Erstellung von Clips) zu tun. Insofern bestand das Bedürfnis nach einem neuen, umfassenden Begriff.
Kreation und Produktion
Typischerweise muss ein Projektmanager drei Bereiche im Griff haben, die im engeren Sinn zur Erstellung des Produkts gehören: die Programmierung (Entwicklung, „Development“), die Texterstellung („Copy“) und die Grafik im weiteren Sinne – also das, was man nunmehr bequem als DCC bezeichnen kann.
Heute wird in den meisten Fällen voll digital gearbeitet, d.h. der Künstler („DCC artist“) zeichnet am Computer, nicht auf Papier, das später gescannt wird (darum das „Digital“ im Namen). Als Sammelbegriff für alles, was zur Formfüllung erstellt wird, dient das englische „Content“. Der Vorgang wird als „Creation“, nicht „Production“ bezeichnet, denn „Production“ meint Management und Finanzierung eines Projekts (wie beim deutschen Begriff „Produzent“).
Fazit: Animiertes ohne Sound
De facto wird DCC heute einerseits als Modewort benutzt, das als Synonym „Medien“ ersetzt: „DCC-Industrie“, „DCC-Anwendungen“ usw. Andererseits dient es als zusammenfassender Begriff für alle Arbeiten der Videobearbeitung – unter schnöder Vernachlässigung der eigentlich ebenfalls abgedeckten Audio- und Grafikbearbeitung.
Schwarz auf Weiß
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