Wo es IT-Fachwissen für Kommunen gibt
Die IT-Fachkonferenz der Kommunen ist eine neutrale Plattform zur Wissensvermittlung und zum Austausch über aktuelle und künftige Einsatzgebiete und Potenziale der kommunalen IT. Im Vordergrund steht der Austausch mit kommunalen IT-Verantwortlichen, EDV-Fachleuten, Referatsleitern, Kämmerern und Bürgermeistern in Vorträgen und Workshops.
2011 trafen sich IT-Verantwortliche von Städten und Gemeinden, EDV-Fachleute, Bürgermeister, Kämmerer und Referatsleiter auf der ersten IT-Fachkonferenz, seinerzeit im Rahmen der Kommunale 2011.
Die gute Nachricht zuerst: Das Wissens- und Netzwerkforum findet 2012 ebenfalls statt, obwohl die Fachmesse planmäßig pausiert. Den Rahmen stellt diesmal die IT-Security-Spezialmesse it-sa, die zeitgleich zur IT-Fachkonferenz der Kommunen am 18. Oktober 2012 im Messezentrum Nürnberg stattfindet.
Die weniger gute Nachricht ist, dass sich die IT-Problematik auf kommunaler Ebene seitdem weiter zugespitzt hat. Welche Lösungen es gibt und welche Wege aus der Zwickmühle von Transparenzanforderungen, unentschlossener Gesetzgebung, Innovations- und Kostendruck führen, wird die IT-Fachkonferenz der Kommunen 2012 aufzeigen.
Nach dem bewährten Auswahlprinzip „von IT-Verantwortlichen für IT-Verantwortliche“ haben Verbandsvertreter und Fachleute ein dichtes Programm auf die Beine gestellt, das sich zum einen auf digitale Verwaltungsprozesse, Open Data und E-Government konzentriert, und zum anderen die wirtschaftlichen und technischen Möglichkeiten sichtet, aber auch die rechtlichen Fallstricke unter die Lupe nimmt.
Das Konferenzprogramm auf einen Blick
Die IT-Fachkonferenz der Kommunen beginnt mit einer Keynote von Franz Josef Pschierer. Der Staatsekretär im Bayerischen Staatsministerium der Finanzen eröffnet als IT-Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung den Tag mit einer Einführung, die mit der IT-Sicherheitsmesse it-sa korrepondiert. Es geht um Rechtssicherheit, Datenschutz und technische Sicherheit, und zwar ganz offen „bei knappsten Budgetmitteln“.
Das wiederkehrende Kernthema des Kongresses nimmt anschließend Prof. Dr. Rüdiger Zarnekow unter die Lupe: Cloud Computing. Hier steckt das größte Potenzial an Einsparung und Effizienz, hier lauern aber auch die größten Sicherheitsrisiken. Der Inhaber des Lehrstuhls für Informations- und Kommunikationsmanagement an der Technischen Universität Berlin stützt seinen Vortrag auf neueste Marktuntersuchungen und handfeste Beispiele aus der realen Praxis.
Nachmittags setzt sich das Thema in parallel verlaufenden Vorträgen und Workshops fort. Während Bernd Erk vom Nürnberger Open-Source-Spezialisten Netways den praktischen Einsatz von Private- und Public-Cloud-Lösungen von der technischen Seite her angeht, berichtet Wolfgang Zürrlein, wie weit die Stadt Kitzingen in Sachen E-Government ist. Bernhard Barz, Sicherheitsspezialist und Pilotprojektleiter bei regio IT erläutert die neuen Möglichkeiten der Cloud für Bürger und Kommunen vom Personaleinsatz bis zu neuen Abrechnungsmodellen. Im parallelen Vortrag beschäftigt sich Heise-Justiziar und IT-Fachanwalt Jörg Heidrich mit den rechtlichen Fallstricken beim Einsatz von Facebook und Twitter in der Öffentlichen Verwaltung.
Bevor Stine Labes die Cloud-Technologie als Geschäftsmodell verständlich erklärt, untersucht Marc Wilkens als Projektleiter im IT2Green-Projekt „Government Green Cloud Laboratory“ kommunale Rechenzentren unter dem Aspekt der Energieeffizienz. Anschließend erläutert Norman Meßtorff, Teammanager bei der Kommunalen Datenverarbeitung Oldenburg (KDO) das Forschungsprojekt AC4DC (Adaptive Computing for green Data Centers).
Den Abschluss macht Dr. Johann Pixner von Haufe-Lexware mit praktischen Erfahrungen in der kommunalen Selbstverwaltung Offenbach. Er ermöglicht einen optimistischen Ausblick auf die machbare Konsolidierung der Aktenverwaltung, Fachliteratur und Weiterbildung durch eine einheitliche Wissensportallösung. Namentlich die Umstellung auf eine Cloud-Infrastruktur wäre für nahezu alle Kommunen eine gute Gelegenheit, auf Groupware und Soziale Medien umzuschalten.
Aktive Mitarbeit ist gefragt
Zwei Workshops gehören zum Programm. Die Themen sind „Open Data“ und „Kommunale Rechenzentren in der Cloud“. Die Workshops erfordern Mitarbeit: kleine Arbeitsgruppen, fachliche Experten als Moderatoren sind das Konzept. Ziel dabei ist, möglichst viele aufkommende Fragen sofort zu beantworten. Falls das nicht gelingt wird dokumentiert und nachgearbeitet. Mehr Details gibt es auf der Website des Veranstalters.
Fazit: Kommunale IT profitiert vom Verbund
Wer sich mit digitalen Informations- und Kommunikationstechniken auf kommunaler Ebene befasst, weiß, was es bedeutet, E-Government-Verantwortliche, Referatsleiter und gewählte Vertreter ebenso wie kommunale IT-Unternehmen, Rechenzentren, Dienstleister und Partnerunternehmen ins Boot zu holen. Für sie ist die noch junge IT-Fachkonferenz der Kommunen im Nürnberg Convention Center als anbieterneutrale Plattform eine der besten Quellen für glaubwürdige Erfahrungsberichte und aktuelles Fachwissen. IT-Verantwortliche, Projektleiter und Entscheider erhalten auf dieser Konferenz wertvolles Hintergrundwissen und belastbare Argumente für ihre komplexe Arbeit in digital vernetzten Städten und Gemeinden.