Sicherheitsschloss mit Tücken
Von Hans Klumbies
Extended Copy Protection (XCP) ist ein CD–Kopierschutzverfahren der Britischen Firma First 4 Internet (mittlerweile Fortium Technologies Ltd.), das eine auch in der Hacker-Szene verbreitete Programmtechnik nutzt, was 2005 zu einem Skandal führte, nachdem sich herausstellte, das Sony XCP auf etlichen CDs bereits eingesetzt hatte.
Legt der Anwender eine mit XCP ausgestattete CD in sein Laufwerk, wird bei aktivierter Autostart-Funktion auch ein so genanntes Rootkit installiert und macht dadurch den Computer anfällig für Angriffe von außen. Das Programm fragt im Sekundentakt laufende Systemprozesse ab, selbst dann, wenn die CD gar nicht im Laufwerk liegt. Das Kopierschutzverfahren hat aus weiteren zwei Gründen für sehr viel Wirbel gesorgt: Erstens weil die Kunden nicht darüber informiert wurden, welche CDs durch XCP geschützt sind, und zweitens, weil sich das Rootkit nicht ohne Probleme entfernen lässt.
Nützliche Links
Eine Liste der CDs mit XCP gibt es bei Sony BMG.