Wer zuerst kommt, mahlt zuerst
First In, First Out (FIFO) ist eine allgemeine Korrelationsregel, die Vorgänge nach dem Prinzip der Parallelität handhabt, im Gegensatz zur LIFO-Stapelregel („Die Letzten werden die Ersten sein“).
Warenwirtschaft
Das FIFO-Verfahren ist eine verbreitete Methode zur Bewertung von Vorräten und geht von der Annahme aus, dass die zuerst erworbenen bzw. erzeugten Vorräte zuerst verkauft werden und folglich die am Ende der Berichtsperiode verbleibenden Vorräte diejenigen sind, die unmittelbar vorher gekauft oder hergestellt worden sind. Das Verfahren dient der Bewertung von Vorräten im Rahmen des Jahresabschlusses. Es ist mit wenigen Einschränkungen nach deutschem und österreichischem Handelsrecht und Steuerrecht sowie nach IAS/IFRS zulässig.
Informatik
von Hans Klumbies
Im elektronischen Bereich bezeichnet FIFO eine Speicherung von Daten, bei der das zuerst eingefügte Element auch wieder als Erstes abgearbeitet werden muss. Als Struktur der Daten wird eine Warteschlange verwendet, bei der sich zu verarbeitenden Daten quasi hinten anstellen müssen und warten, bis sie bearbeitet werden. Im Gegensatz dazu steht Last In, First Out (LIFO), wo immer nur die Möglichkeit besteht, auf das zuletzt abgelegte Element zuzugreifen.
Finanzrecht
von Hans Klumbies
Der dritte Sektor, indem das Prinzip FIFO angewendet wird, ist der Finanzbereich. Für die Berechnung des Gewinns beim Verkauf gilt die Regel First In, First Out. Das heißt: Hat ein Anleger mehrfach Aktien eines Unternehmens gekauft und verkauft später einen Teil davon, dann gelten für den Fiskus die zuerst erworbenen Aktien auch als die zuerst wieder verkauften.