Konzepte in die Runde werfen
Von Dr. rer. nat. Jürgen Kaack, STZ-Consulting Group
Unter dem Begriff Fokusgruppe versteht man eine Gruppe von sechs bis acht Zielgruppenvertretern, die von einem Interviewer nach ihren Bedürfnissen befragt werden. Fokusgruppen sind neben Face-to-Face-Interviews eine häufig verwendete Möglichkeit, Kundenbedürfnisse zu ermitteln, z.B. im Rahmen der Produktgestaltung aber auch zur Festlegung von Marketing-Maßnahmen. Wichtig sind die Ergebnisse z.B. für die Bestimmung des Produktnutzens, bei der Preisfindung und der Marketing-Mix-Ausgestaltung.
Fokusgruppen haben den Vorteil, dass Aussagen eines der Teilnehmer von den anderen aufgegriffen, von mehreren Seiten beleuchtet, kommentiert, ergänzt oder in Frage gestellt werden; sie eignen sich daher besonders für komplexere Produkte.
Ein Nachteil ist die geringere verfügbare Redezeit für jeden Teilnehmer: Bei einer typischen zweistündigen Focus Group entfallen auf jeden Kunden nur etwa 15 bis 20 Minuten Redezeit im Vergleich zu einer Stunde bei einem Face-to-Face-Interview. Dennoch haben sich Fokusgruppen bei komplexen Produkten als effizienter erwiesen. Es ist dabei üblich, dass Fokusgruppen durch „stille Beobachter“ kontrolliert werden.