Worauf Handys hören
Von Loredana Covaci/Peter Riedlberger
Das Kürzel GSM bedeutet „Global System for Mobile communications“ („Globales System für mobile Kommunikation“). GSM ist der Standard, nach dem die allermeisten Handys weltweit funktionieren. Nur sehr moderne Geräte arbeiten mit dem neueren UMTS-Standard, während ältere, analoge Systeme in den meisten Ländern deaktiviert wurden (sofern es sie überhaupt gab).
Bandbreite für Funkzellen
GSM ist ein volldigitaler Standard; GSM-Telefone arbeiten normalerweise in der 900-MHz- oder 1800-MHz-Bandbreite. Die USA stellen eine Ausnahme dar, denn dort waren die entsprechenden Frequenzen bereits vergeben, und deswegen werden stattdessen 850 und 1900 MHz verwendet.
Der Teilnehmer benötigt zum Telefonieren ein Mobiltelefon mit geeigneter SIM-Karte. „Geeignet“ bedeutet hier lediglich, dass einer der Netzbetreiber, in dessen Bereich der Teilnehmer sich gerade befindet, ihn ins Netz einbuchen lässt.
Für Sprache und Datendienste
Auf Betreiberseite ist dagegen eine komplexe Technologie notwendig, um GSM-Dienste anbieten zu können. Den Funkkontakt zu den einbuchenden Mobiltelefonen hält das zelluläre Base Station Subsystem (BSS). Es ist wiederum mit dem Network Switching Subsystem (NSS) verbunden, das die Kommunikation zum allgemeinen Telefonnetz herstellt.
GSM-Dienste sind jedoch nicht nur auf klassische Sprachtelefonie (voice) beschränkt. Geradezu selbst überrascht wurden die Netzbetreiber vom unglaublichen Erfolg der kurzen SMS-Textnachrichten (eigentlich „Short Message Service“, im Deutschen praktisch ausschließlich im Sinne von „Short Message“ verwendet). Dazu kommen noch verschiedene Datendienste, vor allem HSCSD und GPRS.
Fazit: Digital macht mobil
GSM bedeutete für viele Teilnehmer, die zuvor keinen Zugang zu komplexen ISDN-Telefonanlagen hatten, den ersten Kontakt mit fortschrittlichen Telefoniefeatures wie der Meldung eingehender Gespräche, während die Leitung belegt ist, oder dem Zusammenschalten mehrerer Einzelgespräche.