Hinter der Haustechnik stehen virtuelle Server
Von Diane Schulte, Palmer Hargreaves
Moderne Gebäudetechnik ist digital vernetzt, sodass sich Rauchmelder, Heizungen und Rollläden per Smartphone bedienen lassen. Intelligente Smart-Home-Technologien zählen zu den führenden Anwendungsbereichen, in denen das Internet der Dinge bereits Realität ist. Das kumulierte Datenvolumen, das dabei transportiert werden muss, kann allerdings ein Problem darstellen. Dann brauchen etablierte Lösungsanbieter rasch zusätzliche Ressourcen.
Steuerungen für Smart Homes
„Den großen Datenmengen, die bei der Steuerung von Haushaltsgeräten anfallen, war unsere IT einfach nicht gewachsen“, sagt Mike Tänzler, Geschäftsführer des Antennenspezialisten Schwaiger. „Außerdem legen Kunden gerade bei Home-Automation-Anwendungen extrem hohen Wert auf Sicherheit und Zuverlässigkeit.“ Die Konsequenz: Schwaiger wollte Rechenleistung und Speicherkapazitäten aus einem externen Rechenzentrum beziehen, das diese Anforderungen erfüllt. Das Unternehmen entschied sich für die Open Telekom Cloud der Deutschen Telekom.
Diese Public Cloud ist eine auf den Mittelstand zugeschnittene IaaS-Lösung (Infrastructure as a Service). Das heißt: Unternehmen können verschiedene virtuelle IT-Ressourcen wie Rechenleistung, Speicherplatz, Netzwerk- sowie Management-Dienste flexibel buchen und bedarfsgerecht betreiben.
Schwaiger-Geschäftsführer Mike Tänzler (Bild: Jan Greune – Deutsche Telekom)
Sichere Public-Cloud-Infrastruktur
Aktuell nutzt Schwaiger die Rechenleistung von insgesamt fünf Servern in der Open Telekom Cloud, um die Daten der Home-Automation-Lösungen zu verarbeiten. „Für uns waren besonders die Zuverlässigkeit, die hohe Leistung und der ausgezeichnete Datenschutz der Open Telekom Cloud ausschlaggebend, um zur Telekom zu wechseln“, argumentiert Tänzler. „Der Schutz der Daten nach deutschem Recht ist auch ein gutes Verkaufsargument, wenn wir Kunden unser Home-Automation-Angebot präsentieren.“
Die Telekom betreibt die Open Telekom Cloud ausschließlich in zertifizierten, hochsicheren Twin-Core-Rechenzentren in Biere und Magdeburg. Unabhängige Zertifizierungen und Bewertungen wie der TÜV Trusted Cloud Services, der Cloud Security Alliance (CSA) und der Experton Group bestätigen das hohe Sicherheitsniveau. Gemeinsam mit der sicheren Schwaiger-App zur Bedienung der Home-Automation-Geräte und der Verwendung von digitalen, verschlüsselten Sendeprotokollen etabliert die Cloud-Lösung ein umfassendes Sicherheitskonzept.
Ausbaufähig und hochverfügbar
Schwaiger bietet die Home-Automation-Produkte zur intelligenten Gerätevernetzung erst seit 2015 an und rechnet mit stark steigenden Verkäufen. Die Möglichkeit, jederzeit flexibel zusätzliche Server buchen zu können, ist für den Mittelständler daher genauso entscheidend wie ein bedarfsabhängiges Bezahlmodell ohne Vertragsbindung. Selbst ein Anbieterwechsel ist einfach, da die Open Telekom Cloud auf OpenStack, einem frei verfügbaren Open-Source-Betriebssystem für Cloud-Architekturen, basiert.
Natürlich ist die Zuverlässigkeit bei Steuerungen das A und O: „Wenn bei uns etwa ein E-Mail-Server ausfällt, ist dies schon schlimm genug“, sagt IT-Leiter Bernd Wrana. „Funktionieren jedoch die Plattformen, über die beispielsweise einer unserer Kunden seine Heizung steuert, nicht mehr, könnte es ganz schön ungemütlich werden.“ Die Open Telekom Cloud garantiert eine Verfügbarkeit von mindestens 99,95 % und ist durch die gespiegelten Rechenzentren gut abgesichert. „Eine so hohe Zuverlässigkeit könnten wir bei eigenen Servern nicht bieten“, so Wrana.
Fazit: Ressourcen für Wachstumsmärkte
Zugleich hat Schwaiger für eine sichere Internet-Standleitung gesorgt. Dank Glasfaser greift das Unternehmen künftig nicht in Hochgeschwindigkeit auf die virtuellen Server der Cloud zu – und auch andere Internet-Anwendungen funktionieren blitzschnell. Die Lösung CompanyConnect der Telekom ermöglicht garantierte Bandbreiten von bis zu 622 MBit/s und eine Verfügbarkeit von 98,5 %. In Kombination mit der Open Telekom Cloud ist Schwaiger damit gut aufgestellt für weiteres Wachstum.