Strategie gegen Datenabfluss und Wildwuchs
Von Moritz Pastow, DT Netsolution GmbH
Der Trend zur Mobilität im Beruf hält unvermindert an. Doch besonders mittelständische und kleine Unternehmen haben meist keine konsequente MDM-Strategie (Mobile Device Management) für ihre Mitarbeiter. Die Folge sind unerwünschter Datenabfluss und Wildwuchs bei Geräten und Apps. Dabei ist eine nachhaltige MDM-Strategie schnell gefunden und mit dem richtigen Plan auch effizient umgesetzt.
Viele Geschäftsprozesse sind heute ohne die Unterstützung mobiler Geräte kaum noch möglich. Ein Vertriebler bringt z.B. Präsentationen auf dem Smartphone mit zum Kunden. Ein kurzer Blick auf die CRM-App zeigt, was dieser zuletzt gekauft hat und nach dem Meeting ist der neue Auftrag direkt in die ERP-App eingegeben. Für nahezu jeden Geschäftsbereich lassen sich ohne Mühe Szenarien entwerfen, in denen Mitarbeiter mit mobilen Endgeräten arbeiten. Aus unternehmerischer Sicht führt kaum noch ein Weg an mobilen Lösungen vorbei. Zum einen wird der Druck von der Belegschaft zunehmend größer, sich für neue Arbeitsmethoden zu öffnen, zum anderen profitiert auch die Firma von der steigenden Effizienz und Flexibilität.
Sicherer Zugriff auf Unternehmensdaten
Doch besonders kleine und mittelständische Unternehmen tun sich schwer, wenn es darum geht, eine MDM-Strategie einzuführen. Dabei gibt es zwei typische Situationen:
- Mitarbeiter benutzen private Geräte ohne Wissen und Genehmigung des Unternehmens geschäftlich.
- Unternehmen tolerieren den Gebrauch von privaten mobilen Endgeräten und erlauben z.B. Zugriff auf Exchange-Server.
Beide Zustände sind nicht zufriedenstellend, da das Unternehmen so keinerlei Kontrolle mehr über die Daten hat, mit denen die Angestellten arbeiten. Hier wird deutlich, wie wichtig eine umfassende MDM-Strategie ist: Welcher Mitarbeiter nutzt welche Daten auf welchem Gerät? Wie grenzt man private und geschäftliche Funktionen voneinander ab? Wo entstehen Sicherheitslücken, die zu Datenabfluss führen? Und wann befindet sich das Endgerät mit Unternehmensdaten außerhalb des Zugriffs?
Anforderungen, Geräte und Software
Eine MDM-Strategie besteht in der Regel aus drei Schritten.
Zuerst ist ein Anforderungs- und Richtlinienkatalog vonnöten, in dem das Unternehmen festsetzt, was erreicht werden soll. Darin werden Sicherheits- und Verwendungsrichtlinien für Daten festgelegt, Arbeitsprozesse herausgearbeitet und nicht zuletzt auch arbeitsrechtliche Fragen geklärt.
Als Nächstes ist es wichtig, eine Endgerätestrategie festzulegen. Sollen Firmengeräte eingesetzt werden oder dürfen Mitarbeiter ihre eigenen Handys und Tablets einsetzen? Hier tun sich vor allem rechtliche und regulatorische Fragen auf.
Letztendlich ist es erforderlich, alle mobilen Geräte mit einer MDM-Software zentral zu verwalten. Nur so können Richtlinien konsequent umgesetzt, nur so ist eine zentralisierte Verwaltung möglich.
Moritz Pastow ist Marketing-Experte der DT Netsolution GmbH. Das Stuttgarter IT-Systemhaus bietet mittelständischen Unternehmen individuelle Business-Lösungen und Cloud-Services.
DT Netsolution GmbH, Taläckerstr. 30, 70437 Stuttgart, info@dtnet.de, www.dtnet.de
Die technische Seite stellt heutzutage das geringste Problem dar – der Markt ist voll von MDM-Softwarelösungen, die im Wesentlichen ähnliche Funktionen haben. Sie werden entweder inhouse beim Unternehmen oder als gehostete Lösung beim Anbieter betrieben. Besonders die gehostete Lösung ist für kleine Unternehmen interessant, da sie keine Fixkosten verursacht und einfach skalierbar ist.
Fazit: MDM für den Mittelstand
Wer diese drei Schritte umsetzt, behält nicht nur den vollständigen Überblick über sein mobiles Inventar, sondern stellt auch sicher, dass die Unternehmensdaten die geschützten Bereiche nicht verlassen. Besonders der Mittelstand, dessen Kapital sein Know-how ist, kann hier keine Kompromisse eingehen, sondern sollte schnell handeln.
Nützliche Links
Detaillierte Erläuterung zur Mobile Device Management-Strategie in drei Schritten gibt es bei DT Netsolution online.