Mitarbeiter sind die beste Visitenkarte
Von Nicole M. Pfeffer (MmP) und Friedo Hannemann (HS)
Die Kaufkriterien von Kunden für Produkte und Dienstleistungen zu identifizieren, ist für Unternehmen zusehend schwieriger geworden. Die Vielzahl an Angeboten am Markt und die vielfältigen Informationskanäle zur Eigenrecherche lassen den Kunden zu einem „Experten“ bezüglich der Realisierung seines individuellen Kaufwunsches werden.
Unternehmen stehen heute vor der Herausforderung, ihre Produkte und Dienstleistungen in Kombination mit deren Markenwerten auf einzigartige Weise bei ihren Kunden zu positionieren, so dass der Vertrauensbeweis gepaart mit einem subjektiv guten Gefühl, den Kauf auslöst.
Erzielt wird dies in den meisten Fällen dadurch, dass der Kunde/mögliche Neukunde eine persönliche Beziehung zu einem Mitarbeiter des Unternehmens aufgebaut hat. Er spürt die Gewissheit, qualitativ gut beraten zu sein, sich in seinem Bedürfnis verstanden zu fühlen und das Quäntchen „mehr“ an Aufmerksamkeit zu erfahren.
Aus eigener Überzeugung
Die Personalpolitik und der Einsatz der Mitarbeiter als Visitenkarte des Unternehmens haben aus Marketing-Sicht zunehmende Bedeutung – zum einen, da die Mitarbeiter über die angebotenen Leistungen ihres Unternehmens bestens informiert sein müssen, zum anderen, da der Mitarbeiter den auslösenden Faktor für die Kaufentscheidungen des Kunden für das eigene Unternehmen darstellt.
Dieses „Zünglein an der Waage“ kommt zum Einsatz, wenn der Mitarbeiter eine authentische Unternehmensüberzeugung lebt. Das Wissen um den funktionalen und emotionalen Nutzen des Produktes/der Dienstleistung für den Kunden sowie die Begeisterung für die Unternehmensphilosophie und deren Ansprüche sollten die Brücke zwischen Unternehmen und Kunden durch den Mitarbeiter sein. Mitarbeiter, die am liebsten selbst des Unternehmens bester Kunde wären, leben diese Einstellung erst recht am Kunden.
Verstehen und umsetzen
Somit stehen Unternehmen heute mehr denn je vor der Aufgabe, bereits bei der Mitarbeitersuche und -auswahl die Kandidaten hinsichtlich ihrer Kompatibilität mit der Unternehmensphilosophie wie auch mit der Produkt-/Dienstleistungsstrategie zu selegieren.
Langjährige Mitarbeiter müssen für diese veränderte Vorgehensweise beim Kunden sensibilisiert und entsprechend gefördert werden.
Erzielt wird dies durch die durchgängige Transparenz der Marketing-Strategie, das Verständnis für dieselbe und deren Umsetzung in allen Abteilungen. Voraussetzungen sind dabei, dass Unternehmens- wie Marketing-Werte in Einklang zueinander stehen. Die Mitarbeiter selbst müssen sich ihrer eigenen Bedeutung im Unternehmen bewusst sein und ihre persönlichen Möglichkeiten kennen, die sie für sich und das Unternehmen einsetzen können. Mitarbeiter sind somit maßgeblich am Erfolg und der Positionierung des Unternehmens auf dem Markt beteiligt.
Fazit: Für den Markt motiviert
Mitarbeiterförderung, die auf Marketing-Ausrichtung basiert, lässt das Personal zu Beteiligten der Marktpositionierung werden. Selbst Erfolge auf kleinster Ebene motivieren Menschen, ihr Bestes für ihr Unternehmen zu geben. Dies schafft Offenheit gegenüber dem Kunden, dessen Bedürfnissen und der daraus resultierenden Innovationskraft sowie der Qualitätsumsetzung/-steigerung.