Schleifmaschine und Schleifmittel

Durchdachter Einsatz spart 30 % Kosten

Von Trixy Schmidt, freie Fachjournalistin für die Deprag Schulz GmbH u. Co.

Ob in Gießereien zur Bearbeitung von Formen oder zum Entfernen von Angüssen, im Maschinenbau, im Werkzeug- und Vorrichtungsbau, im industriellen Stahlbau oder in der Automobilindustrie: Geschliffen wird fast überall. Dabei basiert jeder Schleifprozess – ob manuell geführt oder stationär – auf zwei Komponenten: der Schleifmaschine und dem Schleifmittel. Beides muss aufeinander abgestimmt sein, wenn das Arbeitsergebnis optimal sein soll.

Dr. Michal Hubálek, Entwicklungsleiter der DEPRAG CZ a.s. ist zuständig für den Produktbereich DEPRAG INDUSTRIAL Druckluftwerkzeuge. Er spricht aus Erfahrung, wenn er betont, dass gerade die Abstimmung von Schleifmaschine und Schleifmittel für eine effiziente und ergonomische Bearbeitung im industriellen Einsatz unerlässlich ist – nicht zuletzt, weil sie in vielen Anwendungen enorme Zeit- und Kosteneinsparungen ermöglicht.

Graugussbearbeitung in Überstunden

„Unser Kunde, ein renommierter Hersteller von Pumpengehäusen aus Grauguss, kam mit der Bitte auf uns zu, seinen Arbeitsprozess unter die Lupe zu nehmen und zu optimieren“, so Dr. Hubálek. „Zunächst analysierten wir die Ist-Situation vor Ort. Bei der Analyse der Kundenanwendung ist es wichtig, nicht nur die Schleifmaschine, sondern auch das Schleifmittel zu berücksichtigen.“ Sein Kunde konnte beim Schleifen eine maximale Schnittgeschwindigkeit von 32 m/s erzielen. Bei genauerer Betrachtung der technischen Details stellte sich heraus, dass ein Schleifmittel eingesetzt wurde, das eine maximale Drehzahl von 15.000 U/min zulässt. Für die Bearbeitung seiner Graugussteile wählte der Kunde die gerade Schleifmaschine mit Lamellenmotor GDS100-190BX aus dem umfangreichen Standardprogramm der DEPRAG-INDUSTRIAL-Werkzeuge aus. Diese Schleifmaschine ist mit einer Leistung von 1 kW und einer Leerlaufdrehzahl von 19.000 U/min die optimale Lösung für das bisher eingesetzte Schleifmittel.

Nach der Aufnahme der Ist-Situation wurden die Anwendungstechniker der DEPRAG aktiv. „Unser Ziel ist es dabei, die Produktivität zu steigern. Grundsätzlich erreicht man dies durch eine Erhöhung der Schnittgeschwindigkeit“, erklärt Dr. Hubálek. „Für die optimale Bearbeitung der Graugussteile wählten wir für unseren Kunden den geraden Turbinenschleifer des Typs GDST100-280BX mit einer Leistung von 1 kW und einer Leerlaufdrehzahl von 28.000 U/min aus.“ Um den Einsatz dieses Turbinenschleifers zu ermöglichen, braucht es aber auch das passende Schleifmittel, das höhere Drehzahlen erlaubt.

Schleifmittel in der Gesamtrechnung

Und auch das fanden die Anwendungstechniker der DEPRAG schnell. Das empfohlene Schleifmittel erlaubt mit einer Drehzahl von 29.800 U/min nahezu die doppelte Drehzahl. „Unser Kunde war aber alles andere als begeistert, als er den Einkaufspreis dieses qualitativ hochwertigen Schleifmittels erfuhr. Dieser erschien unserem Kunden mit 2,90 Euro pro Stück, im Vergleich zum bisherigen günstigen Schleifmittel mit 0,70 Euro, viel zu hoch“, schildert Dr. Hubálek die erste Kundenreaktion. „Doch so einfach kann man sich diese Rechnung nicht machen. Ob eine Lösung wirtschaftlich sinnvoll ist, entscheidet der Praxistest. Und diesen Praxistest haben wir mit der Turbinenschleifmaschine und dem alternativen Schleifmittel vor Ort durchgeführt.“

So konnte in Verbindung mit der innovativen Turbinenschleifmaschine eine Schnittgeschwindigkeit von 47 m/s erzielt werden. Das ist eine um 46 % höhere Geschwindigkeit als mit der bisherigen Lösung.

Und damit nicht genug: „Mit diesem Praxistest haben wir nicht nur bewiesen, dass mit der Umstellung auf den Turbinenschleifer Bearbeitungszeit eingespart, sondern auch eine viermal höhere Standzeit des neuen Schleifmittels erreicht wird. Mit dieser Standzeiterhöhung hatte unser Kunde nicht gerechnet“, erklärt Hubálek.

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Die DEPRAG SCHULZ GMBH u. CO.
hat ihren Sitz im oberpfälzischen Amberg. Weltweit ist sie mit über 600 Mitarbeitern in mehr als 50 Ländern vertreten. Neben der Sparte Druckluftwerkzeuge gehören Schraubtechnik, Automation und Gastbeitrag:Druckluftmotoren zu den Kernkompetenzen des Unternehmens. In über 50 Ländern kann die DEPRAG optimale und effiziente Lösungen anbieten, genau zugeschnitten auf den Wunsch des Kunden.

Zum umfangreichen DEPRAG-Programm gehören Schleifmaschinen mit Spannzange in einem Leistungsbereich von 90 W bis 1200 W bei Leerlaufdrehzahlen von 11.000 bis 100.000 1/min. Diese Schleifmaschinen sind in gerader Bauform oder Winkelbauform erhältlich. Des Weiteren findet man Radialschleifmaschinen in einem Leistungsbereich von 500 W bis 2400 W bei Drehzahlen von 4000 bis 17.100 1/min. Auch Winkelschleifmaschinen in einem Leistungsbereich von 500 W bis 4500 W für Schleifscheibendurchmesser von 100 mm bis 230 mm sind im Angebot des Herstellers zu finden. Winkelschleifmaschinen sind sowohl mit Direktantrieb als auch mit Winkelgetriebe erhältlich. Bandschleifmaschinen gibt es mit 300 W und einer Drehzahl von 30.000 1/min und 500 W mit einer Drehzahl von 16.000 1/min. Für den stationären Einsatz führt das Unternehmen eine Vielzahl von Druckluftmotoren im Sortiment.


DEPRAG SCHULZ GMBH u. CO., Carl-Schulz-Platz 1, 92224 Amberg i.d. Opf., Tel. 09621-371-0, Fax: 09621-371-120, info@deprag.de, www.deprag.com

Umstellung in der Effizienzbetrachtung

Dr. Michal Hubálek überträgt diese Fakten auf den laufenden Betrieb seines Kunden. Dort wird im Schichtbetrieb gearbeitet. 1500 Graugussgehäuse werden pro Woche gefertigt. „Mit der bisherigen Schleiflösung“, konstatiert Dr. Hubálek, „reichte der Einschichtbetrieb ohne viele Überstunden nicht aus. Aufgrund der schnelleren Bearbeitung durch den Einsatz des Turbinenschleifers des Typs GDST100-280BX und der dazu passenden Schleifmittel wurde aber so viel Zeit eingespart, dass keine Überstunden mehr notwendig wurden. Zusammen mit der viermal höheren Standzeit des Schleifmittels ergibt der Gesamtkostenvergleich eine Einsparung von über 30 %!“

Darüber hinaus konnte Dr. Hubálek dem Kunden die Entscheidung noch mit einer Reihe weiterer Vorteile leicht machen: „Da ist zunächst der ölfreie und nahezu wartungsfreie Betrieb. Bei Schleifmaschinen mit Lamellenmotor müssen die Lamellen regelmäßig gewechselt werden. Das entfällt beim Turbinenantrieb.“ Der Turbinenschleifer punktet auch mit der verschleißfreien, magnetischen Bremse, mit der die Nachlaufzeit des Schleifkörpers mit über 30 % deutlich verkürzt wird. Darüber hinaus reduziert ein integrierter Drehzahlregler den Luftverbrauch lastabhängig.

Weitere Pluspunkte der 1 kW starken GDST100-280BX sind ein geringes Gewicht und ein niedriger Schallpegel von nur 75 db(A). Die robuste Konstruktion der DEPRAG INDUSTRIAL Schleifmaschinen sichert eine hohe Lebensdauer des Werkzeuges im industriellen Dauereinsatz.

Fazit: Auf die wirtschaftlichste Lösung aus

Die Anwendungsspezialisten der DEPRAG haben für Ihren Kunden eine passgenau zugeschnittene Lösung erarbeitet, die den höchstmöglichen wirtschaftlichen Vorteil erbringt. Dr. Hubálek ergänzt: „Mit unserem vielfältigen Sortiment an Schleifmaschinen können wir aus dem Vollen schöpfen und für jeden Kunden die wirtschaftlichste Lösung anbieten.“

Wichtig ist, dass man die Komponenten der richtigen Schleifmaschine und des Schleifmittels nicht getrennt betrachtet; beide müssen im gemeinsamen Einsatz gesehen werden. Mit dem Turbinenschleifer des Typs GDST100-280BX mit Spannzange und dem dazu passenden Schleifmittel bietet die DEPRAG dem Kunden eine Rundumlösung zur Optimierung seiner Arbeitsabläufe.

„Anwendungsbeispiele wie im Fall der Graugussgehäuse sind kein Einzelfall“, resümiert Dr. Hubálek. „Wir treffen oft auf ähnliche Ausgangssituationen. Dabei ist es so einfach, mit der richtigen Auswahl der Schleifmaschine und des passenden Schleifmittels Kosten einzusparen.“

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