Was zur Hand sein soll, kostet
Der Marketing-Begriff „Information Lifecycle Management“ (ILM) bezeichnet eine gezielte IT-Strategie der unternehmensinternen Informationsvorhaltung, die sich zwischen den Polen Zugriff, Verfügbarkeit und Kosten orientiert. Die Logik sieht im Kern so aus: Was häufiger wichtig ist, muss besser verfügbar sein (Hot Data), wird daher auf teureren Speichermedien abgelegt; was selten benötigt wird, darf länger dauern und kann auf kostengünstigeren Medien gesichert sein (Cold Data).
Es geht beim Informationslebenszyklusmanagement also um Methoden und Prozesse, Informationen entsprechend ihrem Wert auf dem für die optimale Nutzung jeweils kostengünstigsten Speichermedium abzulegen.
Die Strategie betrachtet – anders als das gängige Storage Management – Speicherlösungen nicht von der rein technischen Seite her, sondern von der Informationsseite. Eng verwandt ist das Konzept mit dem Enterprise Content Management, allerdings richtet es den Blick schärfer auf die Kostenfrage. Gegenüber Dokumentenmanagement und Electronic Records Management begreift es sich als umfassender, da es den gesamten „Lebenszyklus“ von Dokumenten etc. verwaltet, bis hin zur revisionssicheren Archivierung.