Botschaften warten, bis sie abgeholt werden
Java Message Service (JMS) heißt auf Deutsch „Java-Nachrichtenservice“ und ist ein Bestandteil von J2EE bzw. Java EE, genauer eine Programmierschnittstelle, die den unternehmensweiten Nachrichtenaustausch zwischen zwei oder mehr Clients vereinheitlicht und somit erleichtert.
Mit „Clients“ sind hier Rechnerprogramme gemeint, die im Austausch mit einem Server Nachrichten anzeigen (Webbrowser und E-Mail-Programme arbeiten etwa nach diesem Prinzip.)
JMS unterstützt insbesondere den asynchronen, d.h. den zeitlich versetzten Austausch von Nachrichten: Es reiht die zu sendenden und zu empfangenden Nachrichten zuverlässig in eine Warteschleife ein, ohne Sender und Empfänger zu blockieren (wie dies etwa bei Fernprozeduraufrufen der Fall ist). Dabei spielt es auch keine Rolle, ob Sender und/oder Empfänger gerade im System aktiv sind. JMS erlaubt eine plattform- und programmiersprachenunabhängige Kommunikation, wird von Entwicklern als „einfach im Gebrauch“ bezeichnet, ist wartungsfreundlich, mit diversen Sicherheitsmechanismen versehen und von hoher Skalierbarkeit: Bei wachsenden Eingabemengen werden verhältnismäßig gut die vorhanden Ressourcen ausgeschöpft, ohne dass es zu Verzögerungen oder gar Ausfällen kommt. (bw)
Nützliche Links
Ein einfaches Beispiel für eine JMS-Applikation (eine Chat-Funktion), findet sich auf der Musterseite zu Richard Monson-Haefel und David Chappell: Java Message Service. Beijing: O’Reilly 2001 (Reihe: The Java series), ISBN 0-596-00068-5. Weiterführende Informationen gibt en détail und zum Download das Java Message Service Tutorial beim Sun Developer Network (SDN).