Aus der Buchhaltung elektronisch ans Finanzamt
Von Gerald Strömer im Auftrag der Comarch AG
Seit dem Geschäftsjahr 2012 müssen alle buchführungspflichtigen Unternehmer und Gewerbetreibenden ihre Bilanzen auf elektronischem Wege an das Finanzamt übermitteln. Laut § 5b EStG müssen Steuerpflichtige, die ihren Gewinn nach § 4 Abs. 1, § 5 oder § 5a EStG ermitteln, den Inhalt der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung nach amtlich vorgeschriebenem Datensatz per Datenfernübertragung abgeben. Genau dafür hat Comarch die Comarch eBilanz entwickelt, eine völlig neue Anwendung, die den Vorgaben zur obligatorischen elektronischen Übermittlung an die Finanzverwaltung genügt und dabei volle Kontrolle und Transparenz bieten soll.
Tatsächlich erscheint die Lösung klug konzipiert: Sie ist mandantenfähig, arbeitet systemunabhängig, kann die Kontenzuordnung von Folgemeldungen mittels Vorlagen – die sich übrigens auch autark erstellen lassen – automatisieren, bietet diverse Filter- und Suchfunktionen, visualisiert die Beziehungen zwischen Importkonten und Taxonomie und ermöglicht die Datenvalidierung sowie die Datenübertragung im XBRL-Format an das Finanzamt.
Unabhängig und überschaubar
Einer der größten Vorteile von Comarch eBilanz ist die Systemunabhängigkeit: Die Software lässt sich an eine Finanzlösung von Comarch – DKS, Schilling, Suite (ab Release 2.5 möglich) oder Enterprise – oder an ein Finanzbuchhaltungssystem eines anderen Anbieters anbinden, kann aber auch als Standalone-Lösung genutzt werden. Die einzige Voraussetzung für die Anbindung an ein praktisch beliebiges Finanzbuchhaltungssystem ist, dass es die Salden in einer CSV-Datei exportiert, die die eBilanz-Anwendung dann importiert.
Beim Import können einzelne Konten auch mehrfach vorhanden sein, solange sie sich durch einen Buchungskontext (z.B. Steuer-Codes) voneinander unterscheiden. Laut Comarch soll sich dadurch bei Folgemeldungen eine größere Abdeckung bei der automatisierten Kontenzuordnung erzielen lassen. Für diese automatische Zuordnung sind allerdings Zuordnungsdefinitionen nötig, die auf Basis fertiger Bilanzdefinitionen erstellt werden. Bei Folgemeldungen erfolgt die Zuteilung der Konten dann automatisch gemäß der verwendeten Zuordnungsdefinition. Bereits definierte 1:1-Zuordnungen und prozentual aufgeteilte Zuordnungen werden so genauso zugewiesen wie nicht-numerische Werte. Die meist identischen Angaben in den allgemeinen Informationen muss man also nicht erneut erfassen.
Comarch hat die systemunabhängige Anwendung Comarch eBilanz neu entwickelt, um die elektronische Übermittlung von Daten an die Finanzverwaltung möglich und möglichst einfach zu machen. Die Software garantiert die volle Unterstützung von Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und weiteren Pflichtbestandteilen (z.B. Ereignisverwendung) und soll dabei hundertprozentige Rechtssicherheit gewährleisten.
Wer sich intensiver mit Comarch eBilanz beschäftigen will, findet weitere Informationen auf der Comarch-Webseite und eine ausführliche Beschreibung als PDF zum Herunterladen.
Die Lösung integriert außerdem diverse Filter- und Suchfunktionen, die eine schnelle Überprüfung der vorgenommenen Kontenzuteilung auf Taxonomiepositionen ermöglichen sollen. Die Importkontenanzeige kann z.B. auf komplett zugeteilte Konten, noch nicht zugeteilte Konten, aufgeteilte Konten und noch nicht vollständig zugeteilte Konten gefiltert werden. Innerhalb der Finanzdefinition kann man dagegen nach vorhandenen Zuordnungen oder erfassten Werten suchen. In einer Übersicht zeigt Comarch eBilanz dann alle Treffer mit den dazugehörigen Elementen und geöffneter Kontenzuordnung, wobei man auch per Pfeiltasten navigieren kann. Zu guter Letzt gibt es auch noch in beiden Bereichen einen Textfilter für Kontenbezeichnungen, Taxonomiepositionen sowie Wertinhalte.
Die individuell anpassbare Oberfläche ermöglicht volle Kontrolle.
Die Lösung soll sich zudem sehr unkompliziert und intuitiv bedienen lassen und sich durch eine übersichtliche, individuell anpassbare Oberfläche auszeichnen. Konten kann man den entsprechenden Posten z.B. ganz einfach per Drag & Drop zuweisen. Alle wichtigen Informationen (Übersicht importierter Salden mit Zuordnungsstatus, Kontenaufteilung, Bilanzdefinition mit Vorselektion, Details zu Taxonomiepositionen sowie Meldungen) präsentiert Comarch eBilanz dem Anwender in einer übersichtlichen Fünf-Fenster-Darstellung.
Fazit: Anbinden und ab die Post!
Wer die neuen, aktuell gültigen Vorgaben zur elektronischen Bilanzübermittlung erfüllen will, kann sich das Leben mit Comarch eBilanz deutlich erleichtern. Die systemunabhängige Anwendung funktioniert zwar auch als reine Standalone-Lösung, übernimmt im Idealfall aber einfach die per CSV-Export ausgegebenen Daten einer beliebigen Finanzsoftware. Einzige Systemvoraussetzung ist ein Windows-Betriebssystem (XP, 2000, 2003, Vista, 2008, 7 und 2008 R2) mit Java 1.6.