Mehr aus den vorhandenen Mitteln machen
Von Gerald Strömer im Auftrag der Comarch AG
Gerade Mittelständler, die in der Produktion von Handelsgütern tätig sind, stehen und fallen mit einer sauber funktionierenden Planung von Abläufen und Warenflüssen. Denn nur, wenn alle vorhandenen materiellen und ideellen Ressourcen – Mitarbeiter, Wissen, Prozesse, Kapital, Betriebsmittel und Produktionsmöglichkeiten – bestens ausgelastet sind, stimmt am Ende auch das Betriebsergebnis.
Wo früher noch ein halber Generalstab am Werk war, arbeitet in modernen mittelständischen Unternehmen eine so genannte ERP-Lösung. Gemeint ist eine Software, die das Enterprise Resource Planning, also die Planung der Unternehmensressourcen, übernimmt.
Unternehmen auf IT abgebildet
Mit einer solchen ERP-Lösung können Unternehmen alle vorhandenen Kräfte und Mittel möglichst effizient für die betrieblichen Abläufe nutzen und somit die Steuerung ihrer Geschäftsprozesse optimieren. Im Idealfall bildet eine ERP-Lösung alle vorhandenen Abläufe ab und deckt Funktionsbereiche wie Unternehmenssteuerung, Materialwirtschaft (Beschaffung und Lagerlogistik), Produktion, Finanz- und Rechnungswesen, Controlling, Personalwirtschaft, Forschung und Entwicklung, Vertrieb und Marketing, Stammdatenverwaltung, CRM sowie Projektmanagement und Dokumentenmanagement ab.
Mit handfesten Werkzeugen
Je kleiner ein Unternehmen ist, desto schlichter kann die ERP-Lösung natürlich ausfallen. Ein Großunternehmen mit verteilten Standorten und zehntausenden Angestellten muss schließlich auch Tochterunternehmen und Niederlassungen einbinden, so dass die zu bedenkenden Aspekte Legion sind und die Verflechtungen aller relevanten Geschäftsprozesse und der komplexen betriebswirtschaftlichen Funktionen auch einen Schachgroßmeister zur sofortigen Kapitulation zwingen würden. Dagegen kommen die allermeisten mittelständischen Betriebe mit deutlich unkomplizierteren Lösungen aus.
Kleine und mittlere Unternehmen sollten sich eine möglichst kompakte Lösung suchen, die einfach zu bedienen, aber dennoch funktionell einwandfrei ist. Es empfiehlt sich sogar, die abgedeckten Funktionsbereiche zumindest anfänglich auf die wichtigsten Kernanforderungen des jeweiligen Geschäftsmodells zu beschränken.
Man sollte auch nicht unbedingt auf einen „großen Namen“ setzen, denn „groß“ ist nicht immer auch zwangsläufig „gut“. Im Idealfall informiert man sich vor der Kaufentscheidung anhand von Umfragen, Vergleichen, Analysen und Studien wie der weiter unten genannten ERP-Zufriedenheitsstudie, um bereits vor dem Kauf ein möglichst neutrales Bild der Marktverhältnisse zu erhalten und Fehlentscheidungen nach Möglichkeit auszuschließen.
Nach Branche und Geschäftsmodell
Universell einsetzbare, mächtige ERP-Lösungen sind nicht unbedingt die beste Option für eine überschaubare Organisation; ein branchenspezifisches System mit deutlich reduzierter Gesamtkomplexität, aber gleicher Funktionalität in den Kernbereichen stellt oft die interessantere Wahl dar – ganz abgesehen davon, dass es meist auch günstiger in der Anschaffung und unkomplizierter zu betreuen ist.
Dies sollte Mittelständler jedoch nicht dazu verleiten, blind zur Billiglösung zu greifen. IT-Entscheider sind gut beraten, genau abzuwägen, welche Art ERP-Lösung sie einführen. Bei Nischenprodukten und Open-Source-Angeboten ist der spätere Wechsel zu einem anderen, besseren Angebot – oder zumindest einem anderen Betreuer wie einem anderen Systemhaus oder IT-Berater – aufgrund der geringeren Verbreitung oft unnötig schwierig.
Bei den – meist teureren – etablierten Systemen mit ausgereiftem Funktionsumfang ist die spätere Einführung und Implementierung neuer Funktionen und Prozesse in der Regel deutlich einfacher und kostengünstiger. Bei weniger umfangreichen Systemen müssen solche Erweiterungen oft kostenintensiv manuell erarbeitet werden. Und das macht – von seltenen Spezialfällen einmal abgesehen – nun überhaupt keinen Sinn.
Kundenzufriedenheit sticht
In der 2011 vom schweizerischen Analysten- und Beratungshaus i2s Zürich veröffentlichten unabhängigen ERP-Zufriedenheitsstudie, in der insgesamt 1923 Unternehmen aus 17 Ländern zu 36 ERP-Lösungen befragt wurden, konnte sich Comarch ERP Enterprise unter den Top 3 platzieren.
Der Grund: Die überdurchschnittlich gut bewertete Lösung gehöre zu den drei ERP-Angeboten mit der höchsten Benutzerzufriedenheit und der höchsten Weiterempfehlungsrate. Besonders Aspekte wie Ergonomie, KMU-Tauglichkeit und Funktionalität der Lösung waren lobend erwähnt. Die Studie kann man per PDF-Formular von i2s Zürich käuflich erwerben.
Comarch ERP Enterprise ist eine Applikation für mittelständische Unternehmen, die die Effizienz der Abläufe im Unternehmen verbessern wollen und gleichzeitig hohe Ansprüche an die Ergonomie und Flexibilität ihrer ERP-Lösung stellen. Die Software bietet bereits in der Grundversion umfassende Leistungen und Funktionen, kann aber auch als spezialisierte Branchenlösung (derzeit Versandhandel, Großhandel, Food, Hightech/Elektronik/Laser, Variantenfertigung, Fashion und Automotive) erworben werden.
Fazit: Im Wettbewerb vorn bleiben
Mittelständler, die noch keine ERP-Lösung einsetzen, sollten das schleunigst nachholen. Die Kernfrage darf nicht „Sollten wir überhaupt …?“ sein, sondern sie muss heißen: „Warum haben wir das immer noch nicht?!“ Denn gerade in größeren mittelständischen Unternehmen ist eine IT-basierte ERP-Lösung mittlerweile nicht mehr nur ein Wettbewerbsvorteil, sondern eine Mindestvoraussetzung, um erfolgreich am Markt bestehen zu können. Mit einer ERP-Lösung ist man nicht zwangsläufig besser gestellt als die Konkurrenz, ohne sie aber definitiv schlechter.