Taugliche Clouds sind dynamische Systeme
Von Sabine Philipp im Auftrag von Oracle Deutschland
Das Datenvolumen in den Unternehmen wächst immer schneller. In einer IDC-Studie „Big Data und Datenstrategien in Deutschland“ bezifferte knapp die Hälfte der IT-Verantwortlichen das jährliche Datenwachstum in den kommenden 24 Monaten auf 15 bis 25 %, jeder Siebte ging sogar von mehr als 25 % aus. In dieser Zeit wird sich in den Rechenzentren und IT-Abteilungen einiges ändern müssen.
Die effektivste Vorkehrung gegen die Big-Data-Explosion ist momentan Cloud Computing. Um externen Speicherplatz, Programme oder eine ganze IT-Landschaft in das interne System zu schalten, bedarf es aber einiger Vorbereitung – egal ob sich die Wolke inhouse oder auf einem externen Server befindet, der via Internet kommuniziert. Denn lediglich Daten irgendwo zu parken, ist eine Sache (dafür würde ein Online-Backup genügen); man muss mit ihnen auch arbeiten können. Das heißt, dass sich die Cloud in die Systeme integrieren muss.
Kernnetz, Integration und Management
Eine Grundvoraussetzung dafür sind entsprechend ausgelegte Leitungen, die den internen und externen Datenfluss aufnehmen und verarbeiten können. Sonst entstehen Flaschenhälse, die ein fließendes Arbeiten behindern.
Teil 1 geht das Thema von der Nutzenseite an und erklärt, wie Unternehmen ihre IT am besten in die Cloud übersetzen. Teil 2 erklärt, welche Anforderungen dabei auf Anbindung und Anbieter zukommen.
Eine besondere Rolle spielen dabei die Vernetzungen und die Abhängigkeiten der Anwendungen untereinander – ganz besonders, wenn es um komplexe Arbeitsprozesse geht, wie z.B. im Rechnungswesen, wo ein Arbeitsschritt auf dem anderen beruht und meist Daten aus verschiedenen Quellen zusammenkommen. Damit das Zusammenspiel klappt, müssen für die einzelnen Anwendungen klare Vorfahrtsregeln gelten. Ein solches Application Performance Management legt z.B. fest, dass die Online-Backups ausschließlich in der Mittagspause stattfinden oder dass die E-Mail mit dem dicken Anhang nicht gerade dann auf die Reise geht, wenn der Kollege eine Rechnung bucht, sondern fünf Minuten später, wenn die Leitung wieder frei ist. Dabei gilt: Je höher der Automatisierungsgrad, desto besser. Denn die Materie ist hochkomplex.
Erfahrung, Beratung und Service
Gerade bei der Auslagerung in externe Clouds ist es für kleinere Mittelständler daher oft effizienter, auf einen Dienstleister zu setzen, der auch die Lastverteilung innerhalb des Unternehmens kontrollieren und steuern kann und der auch andere Probleme schnell erkennt und sofort korrigiert, etwa wenn der Mailserver keine Verbindung mit dem Internet hat. Und der einen festen Ansprechpartner stellt, der bei Problemen Klartext redet (statt Standardantworten aus dem Computer). Ein Spezialanbieter kann ebenso beraten, welcher Server für welche Anwendung passt und wie sich die Prozesse am effektivsten abbilden lassen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch die Adressierung der einzelnen Geräte. Gerade bei sehr komplexen Anwendungen ist es oft ratsam, die Serverinfrastruktur des Unternehmens in der Cloud abzubilden.
Bei der Wahl des Anbieters gilt es unbedingt, auf Referenzen von vergleichbaren Unternehmen zu achten. Man kann es nicht oft genug sagen: Kleinere Firmen haben ganz andere Bedürfnisse als große Unternehmen. Es fängt damit an, dass der Beratungsbedarf höher ist, weil kleinere Unternehmen in der Regel keinen eigenen Verhandlungspartner auf Augenhöhe haben. Und auch die Anforderungen der einzelnen Branchen sind in vielen Dingen sehr unterschiedlich.
- Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die richtige Anbindung über das Internet. Genau damit beschäftigt sich Teil 2 dieser Serie, der außerdem über Service Level Agreements und Compliance-Fragen informiert.