Zugriff auf Wissen und Werkzeuge
Von Oliver Jendro
Mitarbeiterportale (B2E-Portale) sind eine besondere Form von Unternehmensportalen. Es gibt sie in verschiedenen Ausprägungen, von der einfachen Unternehmensnachrichtenwebseite bis hin zur kompletten virtuellen Arbeitsumgebung, die sämtliche nötigen Werkzeuge unter einer einheitlichen Oberfläche bereitstellt.
Ein gelungenes Beispiel für ein Mitarbeiterportal führte die Krankenhauskette Asklepios ein. Schließlich ist im Gesundheitsbereich die schnelle Verfügbarkeit von Informationen nicht nur Kosten sparend, sondern sogar lebenswichtig. Ziel des Portals war es, möglichst alle Informationen in digitaler Form bereitzustellen, die Ärzte und Klinikpersonal im Arbeitsalltag brauchen.
Teil 1 erklärt, was Portale bringen, und unterscheidet Geschäftskundenportale, Endkundenportale, Mitarbeiterportale sowie Lieferantenportale. Teil 2 sichtet den Anbietermarkt und gibt Tipps für Auswahl und Einführung.
Alle aktuellen Studien, Fachartikel und Nachschlagewerke liegen bei my.asklepios in einer Datenbank, die eine Suchfunktion erschließt. Clever: Um die Zusammenarbeit der Fachärzte zu optimieren, etablierte Asklepios eine Art Expertennetzwerk. Dazu wurden alle Publikationen der jeweiligen Mediziner verschlagwortet und mit den Kontaktdaten des Autors verknüpft. Wer z.B. häufig über Herzkrankheiten publiziert, ist dadurch als Herzspezialist per Suchfunktion sofort auffindbar – ein Mausklick reicht, um die Kontaktdaten des Kollegen zu erhalten.
Zudem etablierte das Krankenhaus ein Ärzteportal, über das z.B. die elektronische Krankenhausakte zentral abgerufen wird. Die Vorteile liegen auf der Hand: Auf diese Weise haben alle Berechtigten Zugriff auf dieselben Informationen; Doppeluntersuchungen oder gar Behandlungsfehler können deutlich reduziert werden.