Mobile Marketing: Welche Werkzeuge fürs Mobile Marketing taugen

Die potenzielle Kundschaft hat ihr Smartphone immer dabei und ist fast ständig erreichbar – kein Wunder, dass die mobile Werbewirtschaft boomt. Tatsächlich lohnt sich die Ansprache von Unterwegskunden eher, als man denkt. Für die erste mobile Anzeige gibt es unterschiedliche Softwarelösungen.

Werbung aus der Westentasche

Von Oliver Schonschek

Fast die Hälfte aller Smartphone-Besitzer über 14 Jahre nutzt das mobile Endgerät „always und überall“, so eine Studie des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft (BVDW) mit TNS Infratest für den deutschen Markt. Das sind hervorragende Bedingungen für Werbung. Denn wo sonst kann man potenzielle Kunden nahezu ohne Unterbrechung erreichen?

Mit dementsprechend großen Schritten kommt die mobile Werbung in Deutschland voran: Für 2013 erwartet der BVDW laut MAC Mobile-Report 2013/01 ein Marktwachstum um 70 % mit Bruttowerbeinvestitionen in Höhe von 105 Mio. Euro. Im Vorjahr wurden in Deutschland rund 62 Mio. Euro in mobile Werbung investiert.

Webseite mobil ausrichten

Wenn Sie wie 82 % der deutschen Unternehmen immerhin eine eigene Webseite haben, können Sie sich auf dieser Errungenschaft nicht ausruhen, wenn sie Ihre Kunden mobil erreichen wollen. Die Displays der Smartphones werden zwar immer größer und die meisten Tablets bringen es auf immerhin zehn Zoll, aber fürs Geschäft bedeutet das immer noch: Seine Webseiten sollte man auf mobile Endgeräte anpassen, damit sie Anklang finden.

Eine für mobile Endgeräte optimierte Website ist bereits der erste Schritt hin zum mobilen Marketing. Sie müssen schließlich kein Webmaster sein, um einen mobilen Webauftritt zu bauen. Es gibt zahlreiche Tools dafür. Ein Beispiel ist GraphicMail, das einen Editor für mobile Webseiten anbietet; neben Text und Fotos sind auch Videos möglich. Der Anbieter verspricht eine Optimierung der mobilen Inhalte, so dass sie für über 5000 verschiedene Geräte passen.

SMS-Aktionen mit Pferdefuß
Zahlreiche Softwarelösungen bieten auch Unterstützung an, um mobile Werbung über SMS oder MMS zu starten. So enthält z.B. MobileConnect von ExactTarget mehrere SMS-Vorlagen, etwa für mobile Coupons und mobile Umfragen. Sie können mit einem solchen Werkzeug ganze SMS-Kampagnen organisieren, automatisieren und auf Ihre Aktivitäten im E-Mail-Marketing und Social-Web-Offensiven abstimmen. Allerdings ist die Technik hier gar nicht die schwerste Hürde. Denn es gilt bei jeder Werbung über SMS, E-Mail oder einen anderen Kommunikationskanal, dass Sie zuerst die Vorgaben des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) und des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) beachten müssen. Sonst könnten Ihre mobilen Werbemaßnahmen als unzumutbare Belästigung eingestuft werden.

Erfolgskontrolle für QR-Klicks

Zu den mobilen Werbeformen gehören auch die QR-Codes, wie man sie vielfach auf Plakaten und in der Printwerbung findet. Dafür gibt es bereits eine Reihe von Generatoren im Internet. Ein Softwarewerkzeug wie QRtool.de kann die Pixelquadrate aber nicht nur erstellen. Die Marketing-Lösung bietet zusätzlich u.a. noch die Erstellung der mobilen Zielseite, die aufgerufen wird, wenn jemand den QR-Code einscannt, und die Generierung von Statistiken, auch mit Auswertung der Standortdaten des Nutzers.

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Schwarz auf Weiß
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Vorausgesetzt, man achtet auch hier die Datenschutzvorgaben, können solche standortbezogenen Auswertungen recht nützlich sein. Dann wissen Sie nicht nur, dass Ihnen ein bestimmtes Plakatmotiv Interessenten auf die mobile Webseite gebracht hat, sondern sogar genau, welche Standorte dies waren.

Mobile Marketing im Lösungspaket

Dank zahlreicher Softwaretools für ein eigenes mobiles Marketing können Sie selbst auf Smartphones und Tablets werben, auch wenn Sie keinen eigenen Experten dafür haben. Wie weit die Unterstützung im mobilen Marketing gehen kann, zeigen umfassende Systeme wie IBM Mobile Marketing und Location-based Targeting mit mobilen Websites, mobilen E-Mail-Kampagnen, Apps und einer Analyse der mobilen Nutzeraktivitäten.

Der Mobile Concierge von T-Systems bietet ebenfalls ortsbezogenes, mobiles Marketing. Dabei erhält der potenzielle Kunde Informationen mittels Push-Nachrichten, also ohne aktive Anforderung. Solch eine mobile Marketing-Lösung eignet sich z.B. für Shopping-Center oder Hotels, die ihren Besuchern automatisch Nachrichten via WLAN zukommen lassen wollen. Prinzipiell könnte auch ein einzelnes Geschäft den Interessenten vor dem Schaufenster Nachrichten über WLAN zukommen lassen.

Serie: Mobile Marketing
Teil 1 schaltet Werbung, die ihre Zielgruppe unterwegs erreicht. Dafür braucht es zuerst eine Website, auf der Mobilgeräte auch landen können. Teil 2 sagt, was Smartphone-Besitzer nicht einfach wegwischen, wie man eine gute Agentur findet und was sie können muss.

Fazit: Anreiz mit Mehrwert

Wichtig ist in jedem Fall, dass der Kunde mit der mobilen Werbung einverstanden ist und diese nicht als störend empfindet. Deshalb sollte sie auch etwas bieten. Was dies genau sein kann, hängt nicht zuletzt vom eigenen Geschäftsmodell ab. Bei der Aufgabe, geeignete Inhalte zu finden, können u.a. spezielle Agenturen für mobile Werbung hilfreich sein.

Wie Sie die richtige Agentur für Ihre Zwecke finden, erklärt der zweite Teil dieses Ratgebers.
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Oliver Schonschek bewertet als News Analyst auf MittelstandsWiki.de aktuelle Vorfälle und Entwicklungen. Der Fokus liegt auf den wirtschaftlichen Aspekten von Datenschutz und IT-Sicherheit aus dem Blickwinkel des Mittelstands. Er ist Herausgeber und Fachautor zahlreicher Fachpublikationen, insbesondere in seinem Spezialgebiet Datenschutz und Datensicherheit.


Oliver Schonschek, Tel.: 02603-936116, www.schonschek.de

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