Reliability, Availability and Serviceability: Wann Rechner als zuverlässig gelten

Hinter dem Schlagwort „Reliability, Availability and Serviceability“ verbirgt sich ein Konzept, das in erster Linie darauf Wert legt, dass Rechner und IT-Komponenten verlässlich arbeiten, gut verfügbar sind und Störungen leicht zu beheben. Dennoch, sagt Peter Riedlberger, ist RAS nicht gleich RAS.

Verlässlich, fähig, austauschbar

Von Peter Riedlberger

Die Abkürzung RAS steht für „Reliability, Availability and Serviceability“ („Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit, Wartbarkeit“). RAS war ursprünglich ein Marketing-Begriff, der von IBM eingeführt wurde. Heute wird er meist synonym mit „Zuverlässigkeit“ gebraucht. Computer an kritischen Punkten (Börse, Luftfahrt, aber eigentlich in jeder Firma) dürfen langsam und teuer sein, aber nicht ausfallen. Dieses Designprinzip – d.h. die Systemsicherheit auf den ersten Platz zu stellen – nennt man RAS.

Reliability

Doch es existiert nicht einmal eine allgemein verbindliche Definition von Reliability („Zuverlässigkeit“). Man kann dies als die Wahrscheinlichkeit definieren, dass ein zum Zeitpunkt t laufendes System auch zu t+1 noch funktioniert. Andere halten es für die Quintessenz von Zuverlässigkeit, dass ein System bemerkt, wenn es im Kleinen plötzlich normabweichend arbeitet. Eine weitere Definition hält ein System zuverlässig, wenn es beim Crash keine Daten zerstört.

Availability

Availability („Verfügbarkeit“) ist ein Prozentsatz, der die Zeit, in der das System verfügbar ist mit der Gesamtzeit in Beziehung setzt. Kein Mitarbeiter (und erst recht kein Kunde) schätzt es, wenn er nicht ins System kommt, weil der Rechner oder das Netzwerk ausgefallen ist. Je näher die Availability an 100 % ist, desto seltener passiert dies.

Serviceability

Wenn doch etwas vorfällt, dann muss das Problem schnell und einfach zu beseitigen sein. Ein Beispiel: Es ist offensichtlich besser, wenn sich Festplatten und Netzteile im laufenden Betrieb tauschen lassen, als wie wenn man dafür erst das System herunterfahren muss. Ein anderes wesentliches Element der Wartbarkeit ist die automatische Benachrichtigung: Stellt das System Fehler fest, vermerkt es diese nicht einfach nur im Protokoll, sondern sendet zugleich eine Nachricht (E-Mail, eventuell sogar SMS) an den zuständigen Administrator.

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