Mesh-Hersteller noch nicht gegenseitig vermeshbar
Die Mesh-Definition von Robert Rudolph, D-Link: „Bei einem Mesh-System handelt es sich um ein Netzwerk, innerhalb dessen sich WLAN-Endgeräte bei Bewegung automatisch mit dem stärksten Signal verbinden, ohne dabei die Verbindung zu verlieren. Im Gegensatz zu klassischen WLAN-Repeatern nimmt die Geschwindigkeit durch die Erweiterung mit einem neuen Gerät nicht ab. Mesh-Geräte kommunizieren miteinander, erzeugen dabei aber jeweils ein eigenes WLAN-Signal und tauschen permanent Daten miteinander aus. Das gesamte Mesh-Netzwerk läuft unter dem gleichen Netzwerknamen, und der Wechsel von Mesh-Gerät zu Mesh-Gerät findet fließend statt. Der Client wird immer automatisch mit dem Mesh-Gerät verbunden, das die größte Signalstärke zur Verfügung stellt. Das Ergebnis ist eine stabile und ultraschnelle WLAN-Abdeckung im gesamten Gebäude.“
Die Mesh-Vorteile: „Anders als klassische WLAN-Repeater ermöglichen Mesh-Netze für alle Geräte die gleiche hohe WLAN-Bandbreite“, sagt Robert Rudolph. „Ein Wechsel zwischen den Mesh-Geräten für Clients geschieht automatisch. Somit wird der Nutzer immer mit der höchsten Signalstärke versorgt. LEDs zeigen die Signalstärke zum nächstgelegenen Mesh-Gerät an und unterstützen den Nutzer somit bei der Platzierung der Geräte, um ein Mesh-Netzwerk optimal aufzuspannen. Ist das erste Gerät konfiguriert, können alle folgenden Geräte die Einstellungen problemlos übernehmen, womit eine Erweiterung ganz einfach gelingt.“
Robert Rudolph, Senior Product Marketing Manager Business Wireless & Video Surveillance, D-Link (Deutschland) GmbH (Bild: D-Link)
Zu Mesh-Nachteilen sagt Robert Rudolph: „Wirkliche Nachteile gibt es kaum. Der einzige mögliche Nachteil aus Kundensicht ist, dass er sich bei einer Mesh-Lösung auf einen Hersteller festlegen muss. Ein nachträgliches Mischen von Mesh-Produkten verschiedener Hersteller ist bisher nicht möglich.“
Dieses Interview in voller Länge gibt es in der WiFi-WLAN-Sammlung von Dr. Harald Karcher.
WLAN-Experten definieren Mesh-Netze:
- David Sosnik, ASUS
- Dr. Gerd Thiedemann, AVM
- Robert Rudolph, D-Link
- Ralf Koenzen, Lancom Systems
- Martin Topf, Linksys
- Beate Winzer-Hierlmeier, Netgear
- Jeremy Barber, TP-Link
- Patrick Hirscher, Zyxel
Die Einleitung dazu erklärt die entsprechenden WLAN-Architekturen im Überblick. Die Fortsetzung berichtet, wie sich im AVM, Eero, Google, Luma und Orbi im Praxistest geschlagen haben.