Ursachen beheben statt Symptome behandeln
Von Hans Klumbies
Die Root Cause Analysis (RCA) untersucht den ursprünglichen Grund für Abweichungen von einem Prozess. Der Grundgedanke dieses Vorgehens: Wird die Grundursache behoben oder korrigiert, wird auch die Abweichung eliminiert. Man versucht also, das sprichwörtliche Übel an der Wurzel (root) zu packen.
Statistische Methoden ermöglichen es, Probleme beim Herstellen und in der Phase des Zusammenbaus eines Produkts aufzudecken und zu lösen. Bei bereits aufgetretenen Fehlern dient RCA dazu, die wahren Ursachen aufzudecken und Nebensächlichkeiten auszugrenzen.
Die RCA geht davon aus, dass jeder Fehler aufgrund einer Verknüpfung von Ursachen geschieht. Eine bestimmte Kombination von Aktionen und Konsequenzen führt zu einem bestimmten Fehler. RCA untersucht Ereignisse, Fehler, die gerade noch vermieden wurden, sowie potenzielle Gefahren.
Klar ist, dass ein einmaliger Eingriff in der Regel nicht genügt. Bei der Untersuchung von Fehlern wird daher oft ein neunstufiges Verfahren eingesetzt: Jede Stufe baut auf den gewonnenen Erkenntnissen der vorhergegangenen Analyseschritts auf. Die Ergebnisse von Root Cause Analysis fließen zur Identifizierung von Fehlerursachen und Kausalitäten ins Qualitätsmanagement ein.