Mehr rentiert sich noch mehr
Beim Skaleneffekt handelt es sich um einen Begriff der Produktionstheorie; andere deutsche Bezeichnungen lauten „Skalenertrag“ und „Größenkostenersparnis“. Bezeichnet wird damit das Verhältnis der Produktionsmenge zu den eingesetzten Produktionsfaktoren. Idealerweise steigt mit der Intensivierung der Produktionsfaktoren auch die ausgebrachte Produktionsmenge.
Man spricht von einem positiven Skaleneffekt, wenn die Produktionsmenge stärker steigt als die Erhöhung der eingebrachten Faktoren. Ein solcher positiver Skaleneffekt ist ein typisches Kennzeichen moderner Massenproduktion: Bei einem hohen Produktionsausstoß verteilen sich die anfallenden Gesamtkosten im Betrieb auf mehr Produktionseinheiten (die deutsche Bezeichnung „Größenkostenersparnis“ macht das gut deutlich). Wichtig ist das z.B. dann, wenn ein Unternehmen Wachstumsziele wie Kosten– oder Preisführerschaft anstrebt.
Konstante Skaleneffekte liegen vor, wenn die Erhöhung der Produktionsfaktoren eine im gleichen Maß steigende Produktionsmenge zur Folge hat.
Negative Skaleneffekte sind typischerweise in der (industrialisierten) Landwirtschaft anzutreffen, wenn trotz intensivierter Bearbeitung der Böden und vermehrtem Düngemitteleinsatz keine Ertragssteigerung mehr möglich ist.
Bei der Verwendung des Ausdrucks „Skaleneffekt“ bzw. des englischen Terminus economies of scale ist in der Praxis zumeist ein positiver Skaleneffekt gemeint. (bw)