Ein Terminal, das kaum Ausstattung braucht
In Client-Server-Umgebungen spricht man von Thin Clients, wenn die einzelnen Terminals, die am Server hängen, ausschließlich der Anzeige und Eingabe von Daten dienen. Auf dem „dünnen“ Client selbst läuft keine Anwendung, ja meist nicht einmal ein (vollständiges) Betriebssystem. Die eigentliche Programmausführung übernimmt hier der Applikationsserver, auf dem die Anwendungen betrieben werden (Server-based Computing). Optimal ist eine derartige Anlage bei ASP-Lösungen vor Ort.
Die Vorteile ergeben sich zum einen daraus, dass ein Thin Client tatsächlich kaum Ausstattung braucht – auch ausgemusterte Altrechner lassen sich oft noch gut als TC gebrauchen –, weshalb auch die Wartung entsprechend leicht ist. Weil nichts surrt und rotiert, sind sie leise, werden nicht heiß und man kann sich rasch und ohne Datenverlust ersetzen oder austauschen. Billiger sind sie natürlich auch.
Zum anderen resultieren Vorteile aus der Art der Architektur: Die gesamte Administration wird einfacher, da man letztlich nur dem Server Aufmerksamkeit schenken muss; alle Updates und Erweiterungen kann man dort zentral vornehmen. Außerdem ist ein derartiges Netzwerksystem extrem skalierbar, und ab einer gewissen Größe schlagen noch positive Skaleneffekte zu Buche.
Als Nachteil ist anzuführen, dass die meiste Standardsoftware eben nicht für Thin Clients ausgelegt ist und man stattdessen speziell angepasste Anwendungen braucht. Als Faustregel kann außerdem gelten: Je größer die Datenmenge ist, die vom Thin Client zum Server und wieder zurück muss, desto weniger sinnvoll ist eine solche Architektur.