Trotz der konjunkturellen Unsicherheit haben die deutschen Unternehmen ihr Engagement im Bereich Forschung und Innovation nochmals erhöht, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können. Das ergab die Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) zum Innovationsreport 2011. Die Umfrage zeigt aber auch, dass der Fachkräftemangel 2012 diese Bemühungen zunichtemachen könnte. Deutlich mehr als jedes zweite Unternehmen melde Einschränkungen seiner Innovationsaktivitäten, weil es an Fachkräften und Forschern mangele, warnt DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann.
Auch die Beschaffung von Fremdkapital für Innovationsprojekte werde schwieriger. Ein Engpass für das Jahr 2012 sei hier nicht auszuschließen. Die Politik könne aber „einiges tun, um die Finanzierungssituation der Betriebe zu verbessern“, so Driftmann weiter. „So sollte degressive AfA wieder eingeführt, die Unternehmensteuerreform korrigiert und der Rechtsrahmen für Beteiligungskapital verbessert werden.“
Immerhin beurteilen die Betriebe die Forschungsförderung durch Bund und Länder positiv. Die Maßnahmen der Europäischen Union sehen sie dagegen deutlich kritischer. Sie monieren neben der umfangreichen Bürokratie, den komplizierten und langwierigen Antragsverfahren auch die ausufernden Berichtspflichten.
An der Umfrage beteiligten sich rund 1100 innovative Betriebe aus dem Maschinen- und Anlagenbau, der Automobil-, Metall- und der chemischen Industrie sowie aus Elektrotechnik und verschiedenen wissensintensiven Dienstleistungsbranchen. Der komplette DIHK-Innovationsreport 2011 steht per PDF-Download kostenfrei im Internet bereit. (Quelle: DIHK/ml)