Der deutschen Versicherungsbranche geht es mit sozialen Netzwerken wie schon mit mobilen Anwendungen: Sie werden zwar als wichtig für die Unternehmenskommunikation erachtet, doch werden sie nicht ausreichend genutzt. Zu diesem Ergebnis kommt jedenfalls die Studie Social Media in der deutschen Versicherungsbranche der Attensity Europe GmbH (jetzt Sematell GmbH). Die Prioritäten werden offenbar anderswo gesetzt.
Attensity Europe zufolge halten Entscheider Vergleichsseiten, also Seiten, die Produkte verschiedener Anbieter gegenüberstellen, für am wichtigsten (47%); 42 % gaben an, Bewertungsportale zu nutzen. Facebook kam auf 39 %, YouTube auf 34 % und Twitter auf 29 %.
Am häufigsten setzen sich laut Attensity Europe Versicherungen mit Angeboten für Verbraucher wie Lebensversicherungen (55 %) mit Social Media auseinander. Pensionskassen und -fonds (24 %) stünden dem Trend eher skeptisch gegenüber.
Das Unternehmen kritisiert, dass vor allem die fehlende Strategie im Umgang mit sozialen Netzwerken als integraler Baustein in der Unternehmenskommunikation dazu führt, dass deutsche Versicherer im Vergleich zu US-amerikanischen Unternehmen vier bis fünf Jahre hinterherhinken. Dabei stünden sich die Versicherungen bei der Einführung von Social-Media-Strategien selbst im Weg: Gründe hierfür seien die Unternehmenskultur, strategische Entscheidungen sowie die unklare Wirtschaftlichkeit von Social Media. (Quelle: Attensity Europe GmbH/sp)