Lukullus war ein römischer Feldherr und Liebhaber leiblicher Genüsse. Nach ihm benannte Andreas von Harsdorf seinen Online-Shop Lukullium, dessen Delikatessen-Angebot sich an Genießer und Gourmets richtet. Die Idee zu seinem Shop kam dem jungen Unternehmer im Urlaub, als er die köstlichen Nüsse des Piemont schätzen lernte, die es in Deutschland bisher unverarbeitet kaum zu kaufen gab. Wir sprachen mit dem Shop-Gründer über sein Geschäftskonzept, seine Pläne und seine Erfahrungen.
Andreas von Harsdorf lebt im kleinen oberbayerischen Dorf Höslwang, rund zehn Kilometer vom herrlich gelegenen Chiemsee entfernt. Von hier aus betreibt er seit längerem freiberuflich ein CAD-Studiofür Bauplanung, Patentzeichnungen und 3D-Konstruktionen. Seit einigen Monaten ist ein Online-Shop für kulinarische Spezialitäten hinzugekommen.
Die Idee für den Shop kam von Harsdorf in einem seiner Urlaube im Piemont. Die norditalienische Region rund um Turin ist für ihre Küche, ihre Weine und ihre Haselnüsse bekannt. Diese Piemonteser Nüsse verhalfen bereits dem italienischen Konditor Pietro Ferrero senior Mitte des letzten Jahrhunderts zu Weltruhm. Sein Unternehmen Ferrero zählt heute zu den Weltmarktführern für Süßwaren und der Name Nutella ist von einer Marke längst zu einem Gattungsbegriff für alle nussigen Brotaufstriche aufgestiegen.
Auch von Harsdorf ist auf seinen Reisen in die Region Piemont dem Geschmack der feinen Nüsschen erlegen. Zurück in Deutschland ärgerte er sich jedoch immer wieder von neuem darüber, dass es diese Spezialität hierzulande unverarbeitet kaum zu kaufen gab. Dem wollte er abhelfen und gründete daher seinen Internet-Vertrieb Lukullium. Dass es bei den Nüssen nicht lange bleiben würde, wurde ihm schnell klar. Zu viele verlockende Spezialitäten aus aller Welt warten darauf, in Deutschland vermarktet zu werden.
Weil für den Jungunternehmer Qualität an erster Stelle steht, stammen die Produkte im Shop fast alle von kleinen Betrieben, die ihre Spezialitäten mit hohem manuellen Aufwand erzeugen. Bioqualität ist dabei eine Selbstverständlichkeit. Die Kehrseite des Produktionsaufwands sind allerdings höhere Preise. Entsprechend überschaubar ist die Schar potenzieller Kunden. Von Harsdorf setzt deshalb seit Beginn auf das Internet als überregionalen Vertriebsweg.
Mit dem Start seines Online-Shops begann für von Harsdorf übrigens ein umfangreicher Lernprozess, wie er uns erzählte. Der CAD-Spezialist musste sich in der ersten Zeit eine Menge Wissen über Lebensmittel und Produktionsverfahren aneignen.
Aber nicht nur über die Produkte gab es viel zu lernen. Auch die Auswahl der richtigen Shopsoftware und die Anpassung an die speziellen Anforderungen eines kulinarischen Vertriebs erforderten eine Menge Kopfarbeit. Welche Tücken es dabei zu überwinden galt, erzählte uns von Harsdorf im zweiten Teil des Interviews, den Sie hier im MittelstandsWiki anhören können. (ml)