Mit 47 % setzt fast die Hälfte aller Unternehmen in Deutschland soziale Medien ein. Weitere 15 % haben bereits konkrete Pläne und wollen damit in Kürze beginnen. 38 % sind jedoch skeptisch. Diese Zahlen gehen aus einer Studie hervor, die der Hightech-Verband BITKOM durchgeführt hat. Dabei werden laut BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf zunehmend feste Strukturen mit spezialisierten Mitarbeitern und eigenen Budgets geschaffen.
Als wichtigstes Ziel nennen laut Verband 82 % der Unternehmen die Steigerung ihres Bekanntheitsgrades durch die Nutzung sozialer Medien. Für 72 % stehe die Gewinnung neuer Kunden im Vordergrund und für 68 % die Pflege von Kundenbeziehungen. 42 % der Befragten wollen ihr Image verbessern, 23 % neue Mitarbeiter gewinnen und 15 % die Produktentwicklung vorantreiben. Dazu Kempf: „Soziale Medien sind für die Unternehmen auf dem Weg vom Soll zum Muss.“
Beschäftigt hat sich die BITKOM-Untersuchung auch mit den organisatorischen Voraussetzungen. Dabei zeigen sich große Unterschiede zwischen größeren und kleineren Unternehmen. So hätten 86 % der Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten eigene Mitarbeiter, die für die Steuerung der Social-Media-Aktivitäten verantwortlich sind, aber erst 41 % der mittelständischen Unternehmen. Social Media Monitoring betreiben laut der Studie 48 % der großen, aber nur 10 % der mittelständischen Unternehmen. Noch einmal Kempf:
„Der Mittelstand muss die Organisation seiner Social-Media-Aktivitäten dringend professionalisieren, wenn er das Feld nicht den Großen überlassen will.“
Laut Umfrage sind 38 % aller Unternehmen bislang nicht im Social Web aktiv. Die Skeptiker haben u.a. rechtliche Bedenken oder fürchten Kontrollverlust. Kempf hierzu:
„Diskussionen über Marken und Produkte von Unternehmen finden im Social Web ohnehin statt. Wer sich den sozialen Medien verschließt, verzichtet bewusst darauf, Einfluss zu nehmen.“
Die BITKOM-Studie gibt es beim Hightech-Verband kostenfrei als PDF zum Download. (Quelle: BITKOM/hw)