Bei veredelten Bäumen kann es an schlecht verwachsenen Veredelungsstellen gelegentlich zu Sprödbrüchen kommen. Das Unangenehme ist: Man sieht es dem Stamm von außen kaum an. Das Risiko, erklärt das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), seien nicht-axiale, also quer zum Kraftfluss des Stammes verlaufende Holzfasern, längs derer ein Baum sich plötzlich querspalten kann. Am KIT wurden nun zwei sich ergänzende Methoden entwickelt, die eine Sicherheitsbeurteilung veredelter Bäume ermöglichen sollen.
Wenn man einen veredelten Baum längs aufsägt und die Sägeschnitte trocknet, so zeigen laut KIT Anzahl und Klaffung der Trocknungsrisse entlang der Verwachsungsnaht das Risiko an. Auf diese Weise könnten Baumschulen die Qualität ihrer Veredelungen selbst stichprobenartig kontrollieren.
Die zweite Methode besteht darin, mit einem Locheisen am stehenden Baum in die Schweißnaht zu stanzen. So ließen sich im Stanzkern, aber auch im Loch Rindeneinschlüsse als Risikoindikatoren erkennen.
Von Bedeutung ist das weniger für den Apfel im Vorgarten, sondern mehr für die Bepflanzung öffentlicher Parks und Anlagen, an Straßen und anderen öffentlich zugänglichen Bereichen, in denen die Verkehrssicherungspflicht greift. (Quelle: KIT/sp).