Der aktuelle Forschungsbericht des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt, dass der Großteil der Betriebe seinen Fachkräftebedarf auch 2011 vollständig decken konnte. Viele Unternehmen reagierten aber bereits auf die drohende Verschärfung der Fachkräfteengpässe durch den demografischen Wandel. So wollte dem IAB zufolge jeder vierte Betrieb 2011 seine älteren Beschäftigten länger im Unternehmen halten; vor vier Jahre seien es nur 16 % gewesen.
Während die Ausbildungsbeteiligung insgesamt im Wesentlichen stabil geblieben sei, ist die Übernahmequote nach der Ausbildung offenbar deutlich gewachsen und liege jetzt auf einem Rekordniveau: So seien mehr als zwei Drittel der Auszubildenden 2011 übernommen worden.
Auch die Weiterbildungsbeteiligung der Betriebe ist laut IAB ggestiegen und hat mit 53 % einen neuen Höchststand erreicht. Vier Jahre zuvor habe der Wert bei 45 %, im Jahr 2000 noch bei 37 % gelegen.
Wie das IAB betont, lag der Fachkräftebedarf 2011 zwar über dem bisherigen Höchststand im Boomjahr 2000. Der Problemdruck sei dabei jedoch etwas geringer als vor gut zehn Jahren gewesen. Lediglich 8 % der Betriebe hätten im ersten Halbjahr 2011 ihre Fachkräftestellen nicht besetzen können. Den bislang höchsten Wert gab es im Jahr 2000 mit 10 %.
Die Ergebnisse der Betriebsbefragung gibt es beim IAB kostenfrei als PDF zum Herunterladen. (Quelle: IAB/sp)