Innovationsindikator 2012: Das Bildungssystem vergibt zu viele Chancen

Dem siebten Innovationsindikator (2012) zufolge, der im Auftrag der Deutschen Telekom Stiftung und des BDI erhoben wird, ist Deutschland im Vergleich zu 27 weiteren Industrienationen auf den 6. Platz zurückgefallen (Vorjahr: Platz 4). Laut BDI gibt es einen entscheidenden Grund, warum es die BRD nicht bis zur Spitze schafft: Die Ursache, so der BDI, liege im schwachen Bildungssystem.

Dr. Klaus Kinkel, Vorsitzender der Deutschen Telekom Stiftung, erklärt:

„Mit Ausnahme der beruflichen Bildung hapert es in der gesamten Bildungskette: von der Kita bis zur Hochschule und bis in die Weiterbildung hinein. Wenn wir nicht gleich heute anfangen, unser Bildungssystem besser aufzustellen, brauchen wir uns morgen nicht zu wundern, wenn auch die Leistungen in Wirtschaft und Wissenschaft nachlassen.“

Während sich nach Angaben des BDI das duale System der beruflichen Ausbildung als wichtige Innovationsstütze erweist, müssen in Deutschland die Weiterbildungsaktivitäten während des Berufslebens – auch die der akademisch gebildeten Beschäftigten – deutlich ausgeweitet werden. Auch tue sich Deutschland nach wie vor schwer damit, seine Vielfalt (Diversity) auszuschöpfen und mehr Frauen, Migranten sowie die Generation 50 plus als Beschäftigte in Wissenschaft und Wirtschaft einzubeziehen – und vergebe damit die Chance, seine Innovationsleistung zu erhöhen.

Auf den ersten Platz kam übrigens die Schweiz, mit deutlichem Abstand gefolgt von Singapur und Schweden. Die Niederlande kamen auf den 4., Belgien erreichte den 5. Platz. Alle Ergebnisse und Grafiken gibt es auf www.innovationsindikator.de; dort findet man auch den Indikator komplett als kostenfreies PDF zum Herunterladen. (Quelle: BDI/sp)