Der Thünen-Forschungspreis 2012 geht an Dr. Sarah Baum. Die Forscherin hat laut Johann Heinrich von Thünen-Institut in einem umfassenden Ansatz an verschiedenen Standorten in Deutschland und Schweden die Vielfalt in Kurzumtriebsplantagen (KUP) mit der in angrenzenden Kulturflächen sowie in den umgebenden Agrarlandschaften verglichen.
Dem Institut zufolge ist der Agrarholzanbau in Deutschland bislang noch deutlich weniger verbreitet als z.B. in Schweden, kann aber ein großes Potenzial für die Bioenergiegewinnung erlangen. Umso wichtiger seien Untersuchungen zu den ökologischen Auswirkungen dieser Anbauform.
Wie das Institut hervorhebt, konnte Dr. Baum am Thünen-Institut für Waldökosysteme zeigen, dass der Anbau von schnellwachsenden Gehölzen auf Agrarflächen zur Diversifizierung der Kulturlandschaft beitragen und die Artenvielfalt erhöhen kann. Die Publikation ihrer Ergebnisse in zwei hochrangigen Fachjournalen sei die Grundlage für den jetzt verliehenen Forschungspreis.
Die Baum-Publikation „Short Rotation Coppice (SRC) Plantations Provide Additional Habitats for Vascular Plant Species in Agricultural Mosaic Landscapes“ gibt es via Springer Link bei der Zeitschrift BioEnergy Research (vol. 5, Nr. 3, DOI 10.1007/s12155-012-9195-1) kostenfrei zur Online-Lektüre und als PDF-Download. Der Beitrag „High value of short rotation coppice plantations for phytodiversity in rural landscapes“ steht bei der Fachzeitschrift GCB Bioenergy (vol. 4, Nr. 6, DOI 10.1111/j.1757-1707.2012.01162.x) in der Wiley Online Library als englischsprachiges Abstract parat. (Quelle: Johann Heinrich von Thünen-Institut/sp)