„Paying Taxes 2013“, der gemeinsame Report von PwC, der Weltbank und der International Finance Corporation (IFC) stellt fest, dass die durchschnittliche Steuer- und Abgabenlast mittelständischer Unternehmen im Jahr 2011 weltweit gesunken ist. Allerdings hätten die anhaltenden konjunkturellen Unsicherheiten den Reformeifer vieler Staaten gebremst.
Verzeichnete der Vorjahresreport laut PwC noch Reformen in 35 Staaten, gab es im aktuellen Untersuchungszeitraum (Juni 2011 bis Mai 2012) nur in 31 Ländern Veränderungen. In Deutschland hätten sich die fiskalischen Rahmenbedingungen zwar leicht verbessert, im Vergleich der 185 Volkswirtschaften reiche es dennoch nur für einen Platz im Mittelfeld.
Während deutsche Unternehmen PwC zufolge im vergangenen Jahr von bürokratischen Erleichterungen profitierten, stieg die Steuer- und Abgabenbelastung des betrachteten Modellunternehmens (eine produzierende GmbH mit 60 Arbeitnehmern und Sitz in Berlin) leicht. So habe die deutsche Gesamtsteuerbelastung mit 46,8 % (Vorjahr: 46,7 %) weiterhin über dem weltweiten Durchschnitt (44,7 %) und dem europäischen Mittelwert (42,6 %) gelegen.
Immerhin: Der für die Auseinandersetzung mit der Bürokratie anfallende Zeitaufwand sei bei der Modell-GmbH von 221 auf 207 Stunden gefallen. Grund sei in erster Linie der Wegfall des ELENA-Verfahrens, also die elektronische Übertragung von Lohn- und Beschäftigtendaten an die Sozialkassen. Die zu berücksichtigenden Steuertermine hätten sich durch die neue Möglichkeit, die Körperschaftsteuererklärung online abzugeben, um drei auf neun verringert.
Die englischsprachige Studie gibt es bei PwC kostenfrei als PDF zum Herunterladen. (Quelle: PwC/sp)